Bewertung:

Das Buch bietet eine detaillierte Erkundung der europäischen klassischen Musikszene im Jahr 1853 durch einen einzigartigen „horizontalen biografischen“ Ansatz, der sich auf die Interaktionen und das Leben von Komponisten wie Brahms, Liszt und Wagner konzentriert. Das Buch bietet einen faszinierenden Einblick in ein Jahr, das die Musikgeschichte verändert hat, und verbindet persönliche Anekdoten mit historischem Kontext.
Vorteile:⬤ Fesselnder Erzählstil, der sich wie ein Roman liest.
⬤ Reich an historischen Details und gut recherchiert.
⬤ Bietet Einblicke in das persönliche Leben und die Interaktionen der wichtigsten Komponisten.
⬤ Zugänglich für Gelegenheitsleser und dennoch informativ für Wissenschaftler.
⬤ Gut bebildert und schön produziert.
⬤ Erfordert einige Vorkenntnisse über die Musik des 19. Jahrhunderts, um den Inhalt vollständig zu verstehen. Jahrhunderts, um den Inhalt zu verstehen.
⬤ Erfüllt möglicherweise nicht die Ansprüche von Lesern, die eine technische Analyse der Musik suchen.
⬤ Die Konzentration auf ein einziges Jahr kann den breiteren Kontext der Karrieren der Komponisten einschränken.
(basierend auf 11 Leserbewertungen)
Music in 1853: The Biography of a Year
Nicht ein einzelner Komponist steht im Mittelpunkt dieser faszinierenden Geschichte, sondern es ergibt sich ein größeres Bild einer Verschiebung der musikalischen Szenerie, von der Welt der unschuldigen Romantik von Berlioz und Schumann hin zur mächtigeren Musikpolitik Wagners und seines Gegenspielers (wie ihn viele sahen), Brahms.
Warum 1853? Für viele führende Komponisten brachte dieses Jahr tief greifende Veränderungen in ihrem Leben: Brahms wurde aus dem Verborgenen zu einer Berühmtheit, Schumann hörte auf, als Komponist tätig zu sein, und sowohl Berlioz als auch Wagner wurden nach langem Schweigen wieder aktiv. Durch die Begrenzung der Perspektive auf ein einziges Jahr und die Ausweitung auf eine Gruppe von Musikern werden deren ständige Verbindungen zum zentralen Motiv: Brahms trifft auf Berlioz und Liszt ebenso wie auf Schumann; Liszt ist ein ständiges Glied in jeder Kette; Joachim steht allen nahe; Wagner ist in aller Munde. Nicht ein einzelner Komponist steht im Mittelpunkt der Geschichte, sondern ein Netzwerk von Musikern, das sich über die europäische Landkarte von London und Paris bis Leipzig und Zürich erstreckt.
Musik im Jahr 1853 zeigt, dass die Musiker durch den ständigen Briefwechsel und das rasch wachsende Eisenbahnnetz enger als je zuvor miteinander verbunden waren. Das Buch verknüpft geografische und alltägliche Ereignisse, um zu zeigen, wie international die europäische Musikszene geworden war. Es entsteht ein umfassendes Bild von der Verschiebung der musikalischen Landschaft, von der Welt der unschuldigen Romantik von Berlioz und Schumann hin zur mächtigeren Musikpolitik von Wagner und seinem Gegenspieler (wie viele ihn sahen) Brahms.
HUGH MACDONALD ist emeritierter Avis H. Blewett Professor für Musik an der Washington University, St. Louis. Er ist Autor von Büchern über Skryabin und Berlioz und hat bereits Beethovens Jahrhundert veröffentlicht: Essays on Composers and Themes bei Boydell/URP.