
Patterns of Provocation: Police and Public Disorde
In den letzten dreißig Jahren haben Sozialwissenschaftler und insbesondere Sozialhistoriker die Notwendigkeit betont, den Protest der Bevölkerung ernst zu nehmen. Die sich daraus ergebende Notwendigkeit, die polizeiliche Bewältigung von Protesten ernst zu nehmen, scheint weniger anerkannt worden zu sein.
Der vorliegende Band will hier Abhilfe schaffen, indem er eine begrenzte Anzahl von Vorfällen öffentlicher Unruhen eingehend untersucht und sich dabei insbesondere auf die Rolle der Polizei konzentriert. Dabei werden allgemeine Muster von polizeilichen Provokationen und öffentlichen Reaktionen herausgearbeitet und allgemeine Hypothesen aufgestellt.
Die untersuchten Vorfälle erstrecken sich über ganz Europa und die Vereinigten Staaten, betreffen verschiedene Arten von politischen Regimen und stammen sowohl aus der Zwischenkriegszeit als auch aus der Nachkriegszeit. Sie werfen wichtige Fragen über die Auswirkungen von Krawalltraining und Spezialausrüstung für die Polizei, über die Realität und die Rolle von Agitatoren und faulen Äpfeln unter den Polizisten sowie über die Rolle der Medien und der Gerichte bei der Förderung bestimmter Arten von unerwünschtem und kontraproduktivem Polizeiverhalten auf.