Bewertung:

Das Buch stellt eine fesselnde Untersuchung des Konzepts des „Selbst“ während der Renaissance dar, insbesondere durch die Linse von Kirchendokumenten aus Italien aus dem 16. Jahrhundert, und bietet ein nuanciertes Verständnis, das traditionelle Vorstellungen von Individualismus in Frage stellt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und zum Nachdenken anregend
⬤ präsentiert eine detaillierte Analyse des Konzepts des Selbst
⬤ räumt mit Mythen über den Individualismus der Renaissance auf
⬤ bietet eine Erzählung im Stil einer investigativen Reportage
⬤ gut argumentiert und mit einer überzeugenden Perspektive
⬤ knapp und doch reich an Inhalt.
Der kleine Band (nur 133 Seiten) mag bei einigen Lesern den Wunsch nach mehr Tiefe oder zusätzlicher Erforschung der behandelten Themen wecken.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Myths of Renaissance Individualism
Die Vorstellung, dass die Renaissance die Entstehung des modernen Individuums bezeugt, ist nach wie vor ein mächtiger Mythos.
In diesem wichtigen neuen Buch untersucht Martin das Renaissance-Selbst unter Berücksichtigung der Sozialgeschichte und der Literaturtheorie und bietet eine neue Typologie des Renaissance-Selbsts, das zugleich kollektiv, performativ und porös war. Gleichzeitig betont er die vielschichtigen Qualitäten des Renaissance-Selbst und die herausragende Rolle der Innerlichkeit und der Vorstellungen von Innerlichkeit bei der Gestaltung der Identität.
Mythen des Renaissance-Individualismus“ ist nicht nur für Studenten der Geschichte, sondern auch der Kunstgeschichte, Literatur, Musik, Philosophie, Psychologie und Religion von Interesse.