Bewertung:

Das Buch „After the Empire“ von Emmanuel Todd bietet eine einzigartige und konträre Perspektive auf die amerikanische Macht und ihren globalen Status, wobei demografische und wirtschaftliche Faktoren im Mittelpunkt der Analyse stehen. Es wird zwar für seine originellen Ideen und Einsichten gelobt, aber auch für zweifelhafte Statistiken und bestimmte ideologische Vorurteile kritisiert.
Vorteile:⬤ Bietet eine erfrischend andere Sicht auf die amerikanische Geopolitik aus europäischer Perspektive.
⬤ Verwendet demografische und wirtschaftliche Statistiken zur Untermauerung der Argumente.
⬤ Fesselnder Schreibstil mit originellen Ideen, die zum kritischen Nachdenken anregen.
⬤ Der Autor hat in der Vergangenheit immer wieder genaue Vorhersagen gemacht, was die Glaubwürdigkeit erhöht.
⬤ Stellt den Begriff des amerikanischen Exzeptionalismus in Frage und untersucht die zukünftige Rolle der USA in der Weltpolitik.
⬤ Enthält zweifelhafte Logik und potenziell falsche Statistiken, insbesondere zur Alphabetisierung.
⬤ Einige Rezensenten hielten die Argumente für zu vereinfacht oder ideologisch voreingenommen.
⬤ Die Kritik dreht sich oft um das Fehlen von Daten, die die globale Dominanz der USA und verschiedene im Buch gemachte Vorhersagen belegen.
⬤ Das Buch wurde von einigen Lesern als uninteressant oder langweilig beschrieben.
(basierend auf 51 Leserbewertungen)
After the Empire: The Breakdown of the American Order
Emmanuel Todds Buch „After the Empire“, das von vielen Kritikern gelobt wurde, prognostiziert, dass die Vereinigten Staaten ihren Supermachtstatus einbüßen, da sie sich von den traditionellen demokratischen Werten des Egalitarismus und Universalismus entfernen, wirtschaftlich weit über ihre Verhältnisse leben und mit ihrer Militär- und Ideologiepolitik ausländische Verbündete und Feinde gleichermaßen verärgern.
Während Amerikas globale Dominanz schwindet, sieht Todd die Entstehung einer eurasischen Allianz voraus, die Europa, Russland, Japan und die arabisch-islamische Welt zusammenführt. Todd zieht ruhig und geradlinig eine Bilanz vieler negativer Trends, darunter Amerikas geschwächtes Engagement für die sozioökonomische Integration von Afroamerikanern, eine bulimische Wirtschaft, die sich zunehmend auf Schall und Rauch und das Wohlwollen ausländischer Investoren verlässt, und eine Außenpolitik, die die Reserven des Landes an „Soft Power“ vergeudet, während ihr militaristisches Brandstifter-Feuerwehr-Verhalten auf zunehmenden Widerstand stößt.
Dieses originelle und kühne Buch wurde von einem Demographen und Historiker geschrieben, der den Zusammenbruch der Sowjetunion voraussah, und kann nicht ignoriert werden.