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After Sound: Toward a Critical Music
After Sound befasst sich mit zeitgenössischen Kunstpraktiken, die Musik jenseits der Grenzen des Klangs neu begreifen. Der Titel dieses Buches lautet After Sound, weil Musik und Klang nach Barretts Auffassung unterschiedliche Entitäten sind.
Während Musikwissenschaft und Klangkunsttheorie Musik üblicherweise mit reinem Instrumentalklang oder absoluter Musik gleichsetzen, versteht Barrett Musik als ein erweitertes Feld künstlerischer Praxis, das eine Reihe unterschiedlicher Medien und symbolischer Beziehungen umfasst. Die in After Sound besprochenen Werke verwenden daher Performance, Textpartituren, Musikautomaten, Video, soziale Praxis und Installation, während sie einen neuen ästhetischen Raum für eine radikal engagierte musikalische Praxis artikulieren. Dieses Buch, das den Begriff der kritischen Musik prägt, untersucht eine vielfältige Sammlung von Kunstprojekten, die in spezifische politische und philosophische Konflikte eingreifen, indem sie die einzigartigen historischen Formen der Musik erforschen.
Durch eine Reihe intimer Studien von Kunstwerken aus der bildenden und darstellenden Kunst der letzten zehn Jahre - Pussy Riot, Ultra-red, Hong-Kai Wang, Peter Ablinger, Pauline Boudry und Renate Lorenz und andere - bietet After Sound eine bedeutende Revision der Art, wie wir über Musik denken. Das Buch als Ganzes bietet einen Ausweg aus einer der ärgerlichsten Sackgassen der zeitgenössischen Kulturkritik: die Wahl zwischen einer Klangkunst, die effektiv von den formal-historischen Koordinaten der musikalischen Praxis abgekoppelt ist, und der hermetischen Musik, die heute in Kreisen der Neuen Musik dominiert.