Bewertung:

Das Buch untersucht die soziopolitischen und philosophischen Auswirkungen der modernen Gesellschaft auf unser Verständnis von Zeit und Tod. Es ist leicht zugänglich und gut strukturiert, lässt aber aufgrund seiner Kürze an Tiefe vermissen.
Vorteile:Das Buch stellt komplexe gesellschaftspolitische und philosophische Themen auf verständliche Art und Weise dar, so dass es auch für Leser ohne umfangreiches Hintergrundwissen verständlich ist. Es bietet wertvolle Einblicke in die Beziehung zwischen endlichen Wesen und dem Konzept der Hypergegenwart.
Nachteile:Das Buch ist relativ kurz, was zu allgemeinen Aussagen führt und viele interessante Wege unerforscht lässt. Es fehlt eine endgültige Schlussfolgerung und wirkt eher wie eine Ideendeponie als eine umfassende Erforschung.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
After Death
Ein beunruhigendes Porträt einer Gesellschaft, die sich in den Wahn träumt, ewig, sofort und unendlich zu sein.
Zumindest im Moment sind wir Menschen noch endlich und sterblich - aber der Tod ist nicht mehr das, was er einmal war. Durch die technologische Erweiterung des Körpers in Raum und Zeit sind wir gespalten zwischen unserer Endlichkeit und unserer doppelten Präsenz in einem grenzenlosen Netz von Zeichen, einer "unsterblichen" Welt der Information.
After Death bietet eine eindringliche philosophische Diagnose unseres gegenwärtigen Zustands, indem es nicht nur eine Anästhesie, sondern eine Amnesie beschreibt, in der die Zwänge einer Hyper-Gegenwart sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft kolonisieren und über jeden Sinn für Dauer, Werden oder Wertschätzung der "Dicke des Realen" siegen. "Leben wir in einer Art gefälschter Ewigkeit, in der wir eigentlich schon tot sind? Wie können wir angesichts der Angst vor der ständigen Gegenwart hoffen, zu der Erfahrung zurückzukehren, in der Zeit zu sein und dem Tod gegenüberzustehen? After Death ist das beunruhigende Porträt einer Gesellschaft, die sich im Wahn als ewig, augenblicklich und unendlich träumt.