Bewertung:

Das Buch von Volf untersucht die Ekklesiologie durch eine Diskussion der trinitarischen Ansichten von Ratzinger und Zizioulas und betont dabei eine freikirchliche Vision. Während es für seinen anregenden Inhalt und seine Tiefe gelobt wird, insbesondere weil es den Dialog zwischen verschiedenen kirchlichen Traditionen anregt, wird es auch für die Qualität seiner Kindle-Version und das Fehlen einer einheitlichen Stimme unter den Freikirchen kritisiert.
Vorteile:⬤ Nachdenklich stimmender und schön präsentierter Inhalt.
⬤ Starke Kritik an bestehenden ekklesiologischen Perspektiven, die einen neuen Blickwinkel bieten.
⬤ Hilfreich für akademische Zwecke, z. B. für Dissertationen.
⬤ Beschäftigt sich mit bedeutenden theologischen Persönlichkeiten und schafft einen reichen Dialog zwischen verschiedenen kirchlichen Traditionen.
⬤ Die Kindle-Version ist schlecht formatiert und schwer zu lesen.
⬤ Das Buch ist vielleicht eher eine Kritik an anderen als ein konkreter Alternativvorschlag.
⬤ Probleme mit Volfs selektiver Verwendung von Ratzingers Texten und einem Mangel an detaillierter Auseinandersetzung mit bestimmten theologischen Aspekten.
⬤ Schwierigkeiten, eine einheitliche Stimme für die Freikirchen zu präsentieren, was zu einer möglichen Fragmentierung der Ideen führt.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
After Our Likeness: The Church as the Image of the Trinity
In After Our Likeness, dem Eröffnungsband der Reihe Sacra Doctrina, untersucht Miroslav Volf die Beziehung zwischen Personen und Gemeinschaft in der christlichen Theologie. Im Mittelpunkt steht die Gemeinschaft der Gnade, die christliche Kirche.
Ausgangspunkt ist das Denken des ersten Täufers, John Smyth, und die Vorstellung von Kirche als versammelter Gemeinschaft, die er mit den radikalen Reformatoren teilte. Volf versucht, den Tendenzen zum Individualismus in der protestantischen Ekklesiologie entgegenzuwirken und ein tragfähiges Verständnis der Kirche vorzuschlagen, in dem sowohl die Person als auch die Gemeinschaft den ihr gebührenden Platz einnehmen.
Dabei führt er einen nachhaltigen und kritischen ökumenischen Dialog mit der katholischen und orthodoxen Ekklesiologie von Joseph Kardinal Ratzinger und dem Metropoliten Johannes Zizioulas. Das Ergebnis ist eine brillante ökumenische Studie, die eine Vision der Kirche als Abbild des dreifaltigen Gottes entwirft.