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Nadia and Lili Boulanger
Nadia und Lili Boulanger, Pionierinnen auf ihrem Gebiet und zwei der bekanntesten Frauen in der Musik des zwanzigsten Jahrhunderts, wurden bisher isoliert voneinander betrachtet. Das neue Buch von Caroline Potter zeigt jedoch, dass ihre Karrieren während des kurzen Lebens von Lili Boulanger (1893-1918) eng miteinander verbunden waren und dass es mehrere faszinierende Verbindungen zwischen ihren musikalischen Werken gibt.
Diese Biografie bietet auch die erste umfassende Analyse der Musikstile der Boulanger-Schwestern und stellt sie in den Kontext der französischen Musikgeschichte. Ihr Leben ist auch eine Fallstudie über die Geschlechterfrage, die das Musikmachen bis in die heutige Zeit begleitet. Trotz einer ungewöhnlich privilegierten Erziehung sind Nadia und Lili Boulanger ein Beispiel für die Schwierigkeiten, die Frauen beim Eintritt in die professionelle Musikwelt hatten.
Lili war die erste Frau, die 1913 den Prix de Rome gewann, und Nadia belegte 1908 den zweiten Platz. Trotz dieses anfänglichen Erfolgs gab Nadia Boulanger das Komponieren in ihren Dreißigern auf und widmete den Rest ihres langen Lebens dem Unterrichten.
Zu ihren Schülern gehörten einige der großen Komponisten des Jahrhunderts, darunter Aaron Copland und Elliott Carter. Dieses Buch, das sich mit ihrem musikalischen Werdegang befasst, ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich für die französische Musik des 20.
Jahrhunderts interessieren.