
Nation Branding and International Politics
Nation Branding wird als wesentlich für die Wettbewerbsfähigkeit von Ländern angesehen, aber die Idee des Nation Branding wird oft als wenig seriös verspottet, obwohl es ein Thema ist, das für die internationalen Beziehungen von zentraler Bedeutung sein sollte. Während das Thema Nation Branding schon seit Jahrzehnten auf dem Radar von Wissenschaftlern ist, vor allem in den Bereichen Marketing, Kommunikation und Medien sowie in der politischen Geographie, hat es in den internationalen Beziehungen bisher nur einen kleinen Platz eingenommen.
In Nation Branding and International Politics argumentiert Christopher Browning, dass die internationalen Beziehungen Nation Branding ernst nehmen sollten. Nation Branding beinhaltet nicht nur Fragen der Kultur, der Identität und des Status, die für die internationalen Beziehungen von zentraler Bedeutung sind, sondern stellt auch eine andere und potenziell fruchtbare Art der Neukonzeption von Staatlichkeit dar. Auf der Grundlage von Arbeiten über ontologische Sicherheit, Angst, Status und Abgrenzung und der Einbettung der Analyse in einen breiteren historischen Kontext kommt Browning zu dem Schluss, dass Nation Branding politisch bedeutsam ist, wenn auch nicht unbedingt aus den Gründen, die seine Befürworter anführen.
Insbesondere wirft das Buch wichtige Fragen über den Einfluss von Nation Branding auf die Konstitution nationaler Identität, die Neugestaltung der Staatsbürgerschaft und die Topographie der zeitgenössischen Geopolitik auf. Nation Branding and International Politics untersucht, wie Status, Prestige und Reputation in der internationalen Gesellschaft konstruiert und aufrechterhalten werden, und wie sich diese Konstruktion und Aufrechterhaltung möglicherweise verändert - so wie sich auch die Praxis des Nation Branding verändert.