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Being Besides Myself
Dies ist ein Buch mit Fotos und Fragmenten. Wie ein Zauberspruch und ein Talisman. Mit anderen Worten, ein Grimoire. In der Dunkelkammer entwickelte Gelatinesilberabzüge regen zum Nachdenken über Sinnlichkeit und Magie an. Es geht nicht nur darum, was man hört, schmeckt, riecht, sieht und berührt. Es geht auch darum, wie man es macht. Aber es gibt keine Anleitung. Wer kann anderen beibringen, wie man die Welt wahrnimmt? Das Einzige, was man sagen kann, ist, dass man bei diesem Spüren das Erstaunen erlebt, dass man immer außer sich ist, wenn man isst, Dinge sieht, andere berührt, eine Blume riecht oder Musik hört.
Die Welt zu spüren ist vergleichbar mit der Kraft des Verliebtseins, wenn man wirklich außer sich ist. Wenn du verliebt bist, bist du jenseits der Zeit. Wenn du überhaupt sprichst, dann treffen deine Worte den anderen in seinem Bauch und verdrängen seinen gesunden Menschenverstand. Die Wirkung ist wie eine mächtige Hexerei. Sie bewirkt, dass man aus seiner kulturellen Konditionierung ausbricht und beginnt, die Dinge so zu sehen, wie sie sind.
Die Worte und Bilder in diesem Buch erforschen die Dimension der ausgelöschten Zeit im Angesicht des Sinnlichen, das mit Ängsten, unerfüllten Wünschen und einer Lebensfreude behaftet ist, die uns nur der unveränderliche Tod geben kann. Das Ziel dieses Buches ist also nicht einmal bescheiden, denn es versucht, den ewigen Zauber einzufangen, den die Liebenden auf sich ausüben, wenn sie außer sich sind, der Zeitlosigkeit und der unendlichen Verschiebung ausgeliefert.