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Negative/Positive: A History of Photography
Wie der Titel andeutet, beginnt Negative/Positive mit dem Negativ, einem grundlegenden Element der analogen Fotografie, das jedoch in der Regel ignoriert wird, und erzählt damit eine eher repräsentative als umfassende Geschichte des Mediums.
Die Tatsache, dass eine Fotografie in eine negative und eine positive Erscheinungsform aufgeteilt ist, bedeutet, dass ihre Identität immer gleichzeitig geteilt und vervielfältigt wird. Die Interaktion dieser beiden Komponenten erstreckte sich oft über Zeit und Raum und konnte mehr als eine Person einbeziehen, was der Fotografie die Fähigkeit verlieh, mehrere Kopien eines bestimmten Bildes zu produzieren und diesem Bild viele verschiedene Looks, Größen und Hersteller zu geben. Dieses Buch geht diesen Komplikationen bei kanonischen Bildern von William Henry Fox Talbot, Kusakabe Kimbei, Dorothea Lange, Man Ray, Seydou Ke ta, Richard Avedon und Andreas Gursky nach. Es werden aber auch eine Reihe verwandter Themen behandelt, die für das Verständnis der Fotografie von entscheidender Bedeutung sind, von den Geschäftspraktiken professioneller Fotografen bis hin zur Wiederholung von Pose und Setting, die für bestimmte bekannte fotografische Genres so zentral sind. Von der Daguerreotypie bis zum digitalen Bild ist das Endergebnis eine Art kleine Geschichte der Fotografie, partiell und episodisch, aber deshalb nicht weniger bedeutsam als eine Wiedergabe der fotografischen Erfahrung.
Dieses Buch stellt eine Zusammenfassung von Batchens bisheriger Arbeit dar und ist damit eine unverzichtbare Lektüre für Studenten und Wissenschaftler der Fotografie sowie für alle, die sich für die Geschichte des Mediums interessieren.