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Negative Ethnicity: From Bias to Genocide
„Negative Ethnizität“ nennt Koigi wa Wamwere die tief sitzenden Spannungen in Afrika, die die Welt in so erschreckender Weise aufflammen sehen hat. Der Völkermord in Ruanda und die „ethnischen“ Morde in der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria und anderswo sind Beispiele dafür. Wa Wamwere argumentiert, dass diese Zusammenstöße nicht wirklich als ethnisch motiviert bezeichnet werden können; Ethnizität, eine positive Unterscheidung, hat nichts mit dem Hass zu tun, der hier am Werk ist. Negative Ethnizität vermittelt ein neues Bild von der Kraft, die für unzählige Tote auf dem Kontinent verantwortlich ist, und räumt mit dem Mythos eines unlösbaren Konflikts auf, der entlang einfacher, alter Linien geführt wird.
Negative Ethnizität erklärt die kolonialen und vorkolonialen Wurzeln der aktuellen „ethnischen“ Spannungen. Weiter wird beschrieben, dass die ethnische Identität für die meisten Afrikaner nicht eindeutig ist, und es wird analysiert, warum diese Tatsache verschleiert wird. Die Schuldigen sind vielfältig: chronische Armut, ein kaputtes Bildungssystem, räuberische Diktatoren, korrupte Beamte, das koloniale Erbe des Hasses, die anhaltende Ausbeutung durch den Westen.
Negative Ethnizität ist sowohl eine Geschichte als auch ein Handbuch für den Wandel, das Westlern die Krise näher bringen und Afrikanern ein neues Verständnis dafür vermitteln soll. Vielleicht wurde das Problem noch nie mit solcher Klarheit und Einsicht behandelt.