
Neo-Liberalism, State Power and Global Governance
In diesem Band wird untersucht, wie sich der Neoliberalismus auf die Ausübung staatlicher Macht und die globale Governance in der gegenwärtigen Weltwirtschaft ausgewirkt hat.
Die Autoren haben sich ihrem Thema aus verschiedenen sozialwissenschaftlichen Blickwinkeln genähert, doch ihre Forschungen sind durch eine Reihe von Grundthemen miteinander verbunden. Erstens hat es der Neoliberalismus nicht geschafft, einen Rahmen für staatliche Macht und Global Governance zu schaffen, der Stabilität und dauerhaften Wohlstand gewährleisten kann.
Zweitens sollte die Rolle der Politik im Allgemeinen und die des Staates und der Global Governance im Besonderen umfassender definiert werden als durch die einfache neoliberale Konstruktion von Institutionen für den Markt. Es besteht ein dringender Bedarf an einer Neugewichtung der staatlichen Macht und der Global Governance zugunsten des öffentlichen Bereichs des Staates und der Bürgerschaft, um einige der Ungleichheiten auszugleichen, die durch drei Jahrzehnte der Liberalisierung, Privatisierung und Deregulierung hinterlassen wurden. Drittens wurde das Ausmaß, in dem die Globalisierung die politische Autonomie des demokratischen Staates untergraben hat, in vielen Fällen überbewertet.
Während viele ärmere Entwicklungsländer vor vollendete entwicklungspolitische Tatsachen gestellt wurden, war die neoliberale Globalisierung für viele wohlhabendere Staaten eine bewusste politische Entscheidung. Folglich muss jede Analyse der Auswirkungen des Neoliberalismus auf die Staatsmacht und die Global Governance die Bedeutung des Kontexts anerkennen, einschließlich der Rolle, die die Gesellschaft, historische Traditionen und die Kultur bei der Vermittlung der Auswirkungen des Neoliberalismus spielen.