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Neoliberalism and Contemporary Literary Culture
Der Neoliberalismus ist seit über einem Jahrzehnt ein Schlagwort in der Literaturwissenschaft, aber seine Bedeutung bleibt mehrdeutig und sein Stellenwert umstritten. In Neoliberalism and Contemporary Literary Culture bieten Mitchum Huehls und Rachel Greenwald Smith eine weitreichende Untersuchung der zeitgenössischen Literatur durch die Brille des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aufstiegs des Neoliberalismus. Diese innovative Sammlung vereint zugängliche und provokative Essays von führenden Literaturwissenschaftlern und untersucht den Einfluss des Neoliberalismus auf literarische Theorie und Methodik, literarische Form, literarische Darstellung und literarische Institutionen.
Ein Vier-Phasen-Ansatz zur historischen Entstehung des Neoliberalismus von den frühen 1970er Jahren bis zur Gegenwart hilft, die Komplexität der Beziehung zwischen Neoliberalismus und literarischer Kultur zu verdeutlichen. Das Buch legt diese Geschichte über die verschiedenen Veränderungen in einem US-angloamerikanischen literarischen Feld, das sich von postmodernen Formen und Sensibilitäten entfernt hat, und argumentiert, dass viele literarische Entwicklungen - einschließlich der Rückkehr zum Realismus, des Aufstiegs der Memoiren, der Umarmung der Theorie des Neuen Materialismus und des Strebens nach ästhetischer Autonomie - einen kohärenteren Sinn ergeben, wenn man sie im Lichte der immer stärkeren Ausbreitung des Neoliberalismus in die kulturelle Sphäre betrachtet.
Die hier versammelten Aufsätze beschäftigen sich mit einem breiten Spektrum von Theoretikern wie Michel Foucault, Wendy Brown, Giorgio Agamben, Bruno Latour, Maurice Merleau-Ponty, Gary Becker und Eve Sedgwick, um die wechselseitige Beziehung zwischen dem Neoliberalismus und konzeptionellen Feldern wie Biopolitik, Affekt, Phänomenologie, Ökologie und neuer materialistischer Ontologie zu untersuchen. Diese theoretischen Perspektiven werden durch innovative Lesungen zeitgenössischer literarischer Werke von Autoren wie Jennifer Egan, Ben Lerner, Gillian Flynn, Teju Cole, Jonathan Franzen, Chimamanda Ngozi Adichie, Salvador Plascencia, E. L. James, Lisa Robertson, Kenneth Goldsmith und vielen anderen ergänzt. Neoliberalism and Contemporary Literary Culture ist eine unverzichtbare Lektüre für jeden, der sich für den sich ständig verändernden Zustand der literarischen Kultur interessiert.