Bewertung:

Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Debatten zwischen Neorealismus und Neoliberalismus über internationale Zusammenarbeit und enthält Beiträge verschiedener Wissenschaftler, die die Dynamik staatlicher Interaktionen in der Anarchie diskutieren. Zu den wichtigsten Themen gehören die Rolle von Institutionen, die Auswirkungen von Interdependenz und die Bedeutung von Wahrnehmungen bei der Förderung der Zusammenarbeit zwischen Staaten.
Vorteile:Das Buch bietet wertvolle Einblicke in die Theorien der internationalen Beziehungen, insbesondere in die gegensätzlichen Ansichten des Neorealismus und des Neoliberalismus. Es befasst sich mit wesentlichen Faktoren, die die Zusammenarbeit beeinflussen, wie etwa gegenseitige Interessen, die Auswirkungen von Regimewechseln und die Bedeutung des Kontexts bei staatlichen Interaktionen. Die Beiträge verschiedener Autoren bereichern die Diskussion und sorgen für ein vielschichtiges Verständnis der vorliegenden Problematik.
Nachteile:Dem Buch ist anzumerken, dass es recht alt ist, was dazu führen kann, dass einige seiner Begriffe für die heutigen internationalen Beziehungen weniger relevant sind. Infolgedessen könnten Teile der Analyse nicht vollständig mit den aktuellen politischen Dynamiken und Entwicklungen übereinstimmen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Neorealism and Neoliberalism: The Contemporary Debate
Angesichts des jüngsten Zerfalls der Sowjetunion und des anschließenden Abzugs der sowjetischen Streitkräfte aus Mitteleuropa hat die Debatte zwischen neoliberalem Institutionalismus und Neorealismus neue Aktualität erlangt. Neorealismus und Neoliberalismus konzentriert sich auf Fragen des Konflikts und der Zusammenarbeit und deren Auswirkungen auf die internationalen Beziehungen nach dem Kalten Krieg.
In Aufsätzen einiger der bekanntesten politischen Theoretiker der Gegenwart wird die Bedeutung von Anarchie gegenüber der Bedeutung von Interdependenz bei der Bestimmung des Verhaltens von Staaten erörtert.
Die Durchführbarkeit der internationalen Zusammenarbeit.
Die Bedeutung von absoluten Gewinnen gegenüber relativen Gewinnen als Anreiz für die Zusammenarbeit.
Die Abwägung zwischen wirtschaftlicher Wohlfahrt und militärischer Sicherheit.
Die Bedeutung staatlicher Absichten gegenüber staatlicher Macht.
Und die Bedeutung des Entstehens zahlreicher internationaler Regime und Institutionen.
Die Sammlung enthält:
-Eine Einführung von David A. Baldwin.
-Robert O. Keohane über die realistische Herausforderung nach dem Kalten Krieg.
-Joseph M. Grieco über relative Gewinne und die Grenzen der Zusammenarbeit.
-Helen Milner über die Anarchie in der Theorie der internationalen Beziehungen.
-Stephen Krasner über nationale Macht und internationale Zusammenarbeit.
-Charles Lipson über die internationale Zusammenarbeit in Wirtschafts- und Sicherheitsfragen.
Baldwins Sammlung trifft den Kern der Debatte über die Möglichkeit einer "neuen Weltordnung" und ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die die Welt nach dem Kalten Krieg verstehen wollen.