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New Evolutionary Sociology - Recent and Revitalized Theoretical and Methodological Approaches
Jahrzehntelang wurde die Evolutionsanalyse von Soziologen übersehen oder gänzlich ignoriert. Befürchtungen und Vorurteile hielten sich fast ein Jahrhundert, nachdem Auguste Comte der Disziplin ihren Namen gegeben hatte, ebenso hartnäckig wie die Befürchtung, dass die Soziologie dadurch nur auf eine weitere Disziplin reduziert würde - sei es Biologie, Psychologie oder Wirtschaftswissenschaften.
Schlimmer noch, es gab die Befürchtung, dass die Anwendung der Evolutionstheorie zu einer verstärkten Wahrnehmung von Rassismus, Sexismus, Ethnozentrismus und Reduktionismus führen würde. Turner und Machalek plädieren stattdessen für eine neue Annäherung an die Biologie und die Evolutionsanalyse. Die Soziologie hat sich seit ihren Anfängen im frühen 19.
Jahrhundert stets mit der Erforschung der Evolution beschäftigt, insbesondere mit der Umwandlung von Gesellschaften von einfachen zu immer komplexeren Formen. Die Autoren geben einen umfassenden Überblick über die ursprüngliche Art und Weise, wie Soziologen die Evolutionstheorie angewandt haben, und untersuchen die jüngste Erneuerung und Erweiterung dieser frühen Ansätze.
Sie stellen sich den Herausforderungen, die die Biologie, die Neurowissenschaften und die Psychologie an die verschiedenen evolutionären Ansätze innerhalb der Soziologie stellen. Sie kommen zu wichtigen theoretischen und methodologischen Entdeckungen, die das entscheidende - und zwingende - Argument für eine dramatisch bereicherte Soziologie aufzeigen, die alle Formen der vergleichenden Evolutionsanalyse in ihren Kanon und ihre Untersuchung soziokultureller Phänomene einbezieht.