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New Dogs of War: Nonstate Actor Violence in International Politics
Wie Ward Thomas in "The New Dogs of War" detailliert darlegt, verfügen Milizen und paramilitärische Gruppen in vielen Ländern über mehr Macht als die nationalen Regierungen, während in einigen Kriegsgebieten private Auftragnehmer Aufgaben übernehmen, die früher den uniformierten Truppen vorbehalten waren.
Am bedrohlichsten ist, dass terroristische Organisationen mit globaler Reichweite die Sicherheitslandschaft selbst der mächtigsten Nationen bestimmen. In den ersten Jahrzehnten des einundzwanzigsten Jahrhunderts haben wir einen dramatischen Anstieg des Einsatzes militärischer Gewalt durch diese nichtstaatlichen Akteure erlebt, der sich auf das internationale System ausgewirkt hat, was Thomas dazu veranlasst hat, diese wertvolle Bewertung des aktuellen Stands der Dinge vorzunehmen.
Um die Ausbreitung nichtstaatlicher Gewalt zu verstehen, konzentriert sich Thomas auf die entscheidende Rolle, die ein epochaler Wandel in den internationalen Normen spielt. Jahrhundert hat das westfälische Modell der Souveränität die legitime Anwendung von Gewalt den Staaten vorbehalten. Thomas argumentiert, dass die normativen Veränderungen in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer „Krise der Kohärenz“ der formellen und informellen Regeln gegen nichtstaatliche Gewalt geführt haben.
Anhand detaillierter Fallstudien über nichtstaatliche Milizen, transnationale terroristische Netzwerke und private militärische Auftragnehmer erklärt Thomas, wie Kräfte, die staatliche Vorrechte anfechten, diese Krise ausnutzten, die wiederum das internationale Verständnis darüber, wer legitim Gewalt anwenden darf, veränderte. Indem er zum ersten Mal alle drei Träger nichtstaatlicher Gewalt als Aspekte desselben Phänomens betrachtet, erklärt The New Dogs of War diesen grundlegenden Wandel der Norm, die den Staaten jahrhundertelang das Monopol auf militärische Gewalt gab.