
Neuroimaging in Multiple Sclerosis
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche demyelinisierende Krankheit, die das gesamte Gehirn betrifft. Neurobildgebende Verfahren, die zur Aufklärung und Charakterisierung der Art und des Mechanismus der Gewebeschädigung und des Krankheitsverlaufs bei MS beitragen können, sind von besonderer Bedeutung, da sie bei der Suche nach erfolgreichen präventiven und therapeutischen Behandlungen der Krankheit eine Rolle spielen.
Zu den bildgebenden Biomarkern von MS gehören multiple Läsionen, Hirnatrophie und normal erscheinende Anomalien des Hirngewebes. Obwohl MS als autoimmune Entzündungskrankheit angesehen wird, bei der in erster Linie hämatogene Makrophagen aktiviert werden, die das Myelin zerstören, gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass MS eine diffuse neurodegenerative Erkrankung ist.
Die Bildgebung des Myelins im Gehirn birgt ein großes Potenzial zur Aufdeckung des Myelinisierungs- und Reifungsprozesses im Gehirn und kann dazu beitragen, den Zusammenhang zwischen dem anfänglichen Entzündungsgeschehen und den nachfolgenden degenerativen Prozessen der Krankheit zu erklären. Während Myelin in der weißen Substanz am häufigsten vorkommt, ist es in der vorderen.