
Not Playing Around: Feminist and Queer Rhetorics in Videogames
NOT PLAYING AROUND: FEMINIST AND QUEER RHETORICS IN VIDEOGAMES untersucht, wie Videospiele rhetorisch funktionieren und materielle, affektive und verkörperte Konsequenzen haben. Rebecca S. Richards argumentiert, dass das Spielen von Videospielen eine widerstandsfähige rhetorische Wirkung hat, die anderen rhetorischen Handlungen wie dem Halten einer Rede oder dem Schreiben eines Briefes entspricht. Aufbauend auf der bestehenden Videospielforschung zeigt Richards, wie diese Artefakte dringende Anforderungen in Bezug auf Geschlecht und Sexualität darstellen und dem Publikum die Möglichkeit bieten, rhetorisches Zuhören und Schweigen zu üben, strategische Überlegungen anzustellen, heimliche transnationale Überwachung zu betreiben und Desorientierung und Scheitern in einer weißen, patriarchalischen und kapitalistischen Welt zu modellieren. Videospiele sind zwangsläufig transnationale Texte - Texte, die innerhalb und jenseits nationalstaatlicher Grenzen entstehen und zirkulieren. Das macht sie zu interessanten Orten, um zu untersuchen, wie Geschlecht und Sexualität nationale soziale Konstrukte mit globalen Auswirkungen sind.
NOT PLAYING AROUND baut auf mehreren florierenden Bereichen der akademischen Forschung auf und führt sie zusammen, mit der ausdrücklichen Absicht, die Reihe Studies in Rhetorics and Feminisms mit Videospielen als Texten ins Gespräch zu bringen. Not Playing Around erweitert die Gespräche über Videospiele und Rhetorik um Theorien und Fragen zu Geschlecht und Sexualität. Richards erkennt zwar an, dass Videospiele unterdrückerische Ideologien verbreiten können, analysiert aber auch Videospiele, die eine nuancierte Auseinandersetzung mit Geschlecht und Sexualität ermöglichen. Diese Spiele erfordern ein ernsthaftes Spiel und eine geschickte rhetorische Verhandlung, die für die Spieler eine enorme Macht darstellt.
REBECCA S. RICHARDS ist außerordentliche Professorin für Englisch an der University of Massachusetts Lowell. Ihre Forschungs- und Lehrtätigkeit befasst sich mit den Überschneidungen von Rhetorik, Geschlecht, Sexualität und Medien. Ihr erstes Buch, Transnational Feminist Rhetorics and Gendered Leadership in Global Politics: From Daughters of Destiny to Iron Ladies (Lexington Books 2015) analysiert, wie geschlechtsspezifische Konzepte unter Frauen zirkulieren, die Führungspositionen in der Welt innehatten. Ihre Arbeiten erscheinen auch in Zeitschriften wie Feminist Formations, Feminist Teacher und Kairos sowie in Sammelbänden wie Hillary Rodham Clinton and the 2016 Election.