
Transnational Feminist Rhetorics and Gendered Leadership in Global Politics: From Daughters of Destiny to Iron Ladies
Transnationale feministische Rhetorik und geschlechtsspezifische Führung in der globalen Politik untersucht die Rhetorik rund um Frauen, die das höchste Amt eines Nationalstaates innehaben oder innehatten.
Staatsoberhäupter wie Golda Meir, Margaret Thatcher, Benazir Bhutto, Ellen Johnson Sirleaf und Michelle Bachelet haben ihren Aufstieg in die Exekutive auf sehr unterschiedliche Weise bewältigt und sich dabei mit den geschlechtsspezifischen Erwartungen an Führung auseinandergesetzt, zumal die meisten von ihnen die erste Frau sind, die das höchste Regierungsamt ihres Landes bekleidet. In diesem Buch wird analysiert, wie diese Frauen ihre Machtpositionen rhetorisch, visuell und physisch in einer traditionell männlichen Führungsrolle ausüben.
Insbesondere wird in diesem Projekt untersucht, wie bestimmte rhetorische Handlungen das Potenzial zur Auseinandersetzung mit den geschlechtsspezifischen Erwartungen im Zusammenhang mit politischer Führung eröffnen und schließen. Wenn Menschen eine "weibliche Premierministerin" oder eine "weibliche Präsidentin" analysieren, für sie werben oder sie kritisieren, sprechen sie nicht nur über eine Frau, sondern verweisen auf eine kollektive neoliberale Logik, die den Glauben unterbricht und bekräftigt, dass der Nationalstaat eine ewige, unvermeidliche Struktur ist. Unterschiedliche politische Persönlichkeiten wie Angela Merkel, Julia Gillard und Indira Gandhi werden durch populäre Mediendarstellungen, akademische Forschung und politische Analysen immer wieder miteinander ins Gespräch gebracht.
Dieses Buch untersucht die Wirkung solcher Vergleiche und Verbindungen und argumentiert schließlich, dass viele dieser Gesten den Beitrag von Frauen zur Weltpolitik reduzieren oder zu sehr vereinfachen. Um diesen Effekt aufzuzeigen, werden in diesem Buch die transnationalen Verbindungen aufgezeigt, die in Autobiografien, Organisationen, politischen Kommentaren, biografischen Filmen und anderen Quellen zu finden sind, die sich auf Frauen als Staatsoberhäupter konzentrieren.