Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Analyse der Entwicklung von Konzepten rund um Mensch, Ethnie und Identität von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Maliks systematische Untersuchung liefert eine überzeugende Darstellung der historischen und sozialen Auswirkungen rassischer Kategorisierungen und plädiert gleichzeitig für eine Einheit über ethnische und kulturelle Trennungen hinweg. Trotz seiner Stärken merkten einige Leser an, dass der Rückgriff auf amerikanische Quellen die Relevanz des Buches für das britische Publikum einschränken könnte, und andere fanden, dass bestimmte Kritiken hinsichtlich des sozialen Wandels und der Identität in einer vielfältigen Gesellschaft zu kurz greifen.
Vorteile:⬤ Ausgezeichneter und einnehmender Schreibstil, der das Verständnis komplexer Themen erleichtert.
⬤ Bietet eine rigorose Analyse der historischen Entwicklung von Ethnien und Menschenbildern.
⬤ Denkanstoßende Einblicke in die zeitgenössische Identitätspolitik.
⬤ Plädiert für eine Einheit jenseits rassischer Identitäten und für eine hoffnungsvollere Zukunft.
⬤ Einige Argumente könnten für britische Leser verwässert sein, da sie sich zu sehr auf amerikanische Quellen stützen.
⬤ Es fehlt eine ausreichende Untersuchung möglicher sozialer Arrangements und der Auswirkungen seiner Ideale auf die Identität in einer dynamischen Gesellschaft.
⬤ Einige Kritiken der zeitgenössischen Identitätspolitik gehen möglicherweise nicht auf tiefere strukturelle Probleme ein.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Not So Black and White: A History of Race from White Supremacy to Identity Politics
Ist das weiße Privileg real? Beginnt die amerikanische Geschichte im Jahr 1619 oder 1776? Warum hat der Antisemitismus in der Linken zugenommen? Wie rassistisch ist die Arbeiterklasse? Wer profitiert am meisten, wenn Antirassisten in rassistischen Begriffen sprechen?
Diese sehr unterschiedlichen Fragen sind alle aus den heutigen hitzigen Debatten über Ethnie, Identität und Kultur hervorgegangen. Die Kulturkriege haben zu heftigen Auseinandersetzungen, aber wenig Klarheit geführt. Not So Black and White schafft diese Klarheit, indem es die wahren Ursprünge von Ethnie“ im westlichen Denken erklärt und ihren Weg von diesen Anfängen bis zur heutigen zerrissenen Welt nachzeichnet. Auf diese Weise stellt das Buch viele gängige Ansichten über Ethnie, Identität, Weißsein und Privilegien auf den Kopf.
Der führende Denker Kenan Malik verwebt drei Geschichten: die Geschichte der Idee der Ethnie von der Aufklärung bis zur Gegenwart; die historische und aktuelle Beziehung zwischen Ethnie und Klasse; und seine Darstellung, wie wir eine von Identitätspolitik zerrissene Welt geschaffen haben. Durch diese Geschichten stellt er langjährige Annahmen in Frage, enthüllt vergessene Geschichten einer rassifizierten Arbeiterklasse und hinterfragt modische Konzepte wie kulturelle Aneignung.
Not So Black and White ist sowohl eine klare Geschichte, die die Geschichte von Ethnie und Klasse neu schreibt, als auch eine elegante Polemik, die ein antirassistisches Argument gegen die Identitätspolitik liefert.