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Nonhuman Humanitarians: Animal Interventions in Global Politics
Untersuchung des Auftretens von nichtmenschlichen Tieren, die bei humanitären Einsätzen an der Seite von Menschen arbeiten
Sowohl die kritische als auch die gängige wissenschaftliche Arbeit über die humanitäre Hilfe ist weitgehend aus einer anthropozentrischen Perspektive heraus entstanden, die die Menschlichkeit als Grundvoraussetzung für die Hilfeleistung für andere hervorhebt. In Nonhuman Humanitarians erforscht Benjamin Meiches die Rolle von Tieren, die bei humanitären Einsätzen an der Seite von Menschen arbeiten, und schafft so neue ethische Möglichkeiten der Fürsorge in der humanitären Praxis.
Nonhuman Humanitarians untersucht, wie diese Tiere nicht nur spezifische Praktiken der humanitären Hilfe verbessern, sondern auch begonnen haben, die grundlegenden Prinzipien des Humanitarismus zu verändern. Anhand von Fallstudien über Minenräumhunde, milchproduzierende Kühe und Ziegen sowie krankheitserkennende Ratten argumentiert Nonhuman Humanitarians schließlich, dass die Beiträge nicht-menschlicher Tiere grundlegende Annahmen über die emotionalen und rationalen Fähigkeiten humanitärer Akteure sowie den ethischen Fokus auf menschliches Leiden, der den Humanitarismus definiert, problematisieren.
Meiches zeigt, dass mehrere humanitäre Organisationen durch die Integration nicht-menschlicher Tiere in die humanitäre Praxis wirkungsvoll demonstriert haben, dass Fürsorge, Mitgefühl und Kreativität eher kreatürlich als menschlich sind und dass die Reaktionen auf Leiden und Ungerechtigkeit nicht an den Grenzen des Menschlichen aufhören - und auch nicht aufhören können -.