Bewertung:

Das Buch „Nichts hält die Nacht zurück“ von Delphine de Vigan ist ein sehr persönliches Memoirenbuch, das das Leben und die Kämpfe der Mutter der Autorin erforscht und Themen wie psychische Krankheit, Familiengeschichte und die Komplexität der Erinnerung beleuchtet. Viele Leser fanden die Erzählung einzigartig, wunderschön geschrieben und emotional ansprechend.
Vorteile:Die Leser lobten die neuartige Herangehensweise an das Schreiben von Memoiren, die schöne und eloquente Prosa und die Fähigkeit, tiefe Emotionen hervorzurufen. Viele Rezensenten hoben die einfühlsame Darstellung der Charaktere und das tiefe Verständnis für psychische Probleme hervor. Der Autorin gelingt es, Empathie für die Figuren aufzubauen und ihre Probleme nachvollziehbar zu machen.
Nachteile:Einige Rezensenten wiesen auf Probleme mit der Sprache der Autorin hin, die möglicherweise auf die Übersetzung zurückzuführen sind. In einigen Kommentaren wurde erwähnt, dass das Buch sehr traurig und deprimierend sei, was vielleicht nicht jedem gefällt. Außerdem wurde der Zustand des Buches bei der Ankunft bemängelt, und in einer Rezension wurde Enttäuschung über die emotionale Schwere des Inhalts geäußert.
(basierend auf 33 Leserbewertungen)
Nothing Holds Back the Night
Lucile war bei der Geburt von Delphine noch ein Teenager und zog ihre beiden Töchter weitgehend allein auf. Sie war ein ehemaliges Kindermodel aus einer böhmischen Familie, jünger und glamouröser als die anderen Mütter: immer mit Lippenstift, eigensinnig und wunderbar. Doch als Delphine heranwuchs, wich Luciles gelegentliche Traurigkeit einer überwältigenden Verzweiflung und Wahnvorstellungen. Sie war davon überzeugt, telepathisch zu sein und die Pariser Metro zu kontrollieren; sie verschenkte ihr gesamtes Geld; sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert, mit Medikamenten behandelt und in einer Art Trance entlassen. Die junge Delphine bleibt zurück und fragt sich: Was hat sie verändert, oder was hat sie von Anfang an geprägt?
In dieser brillanten Untersuchung ihrer eigenen Familiengeschichte versucht Delphine de Vigan, „ihre Mutter zu schreiben“, indem sie in Interviews mit alternden Verwandten, auf Tonaufnahmen und in Luciles eigenen Schriften nach dem Wesentlichen sucht. Es ist eine Geschichte von strahlender Schönheit und ausgelassener Freude, von dunklen Geheimnissen und Schweigen. Es gibt vorzeitige Todesfälle und Erinnerungslücken. Es gibt Enthüllungen und es gibt das letztlich Unbekannte. Und im Angesicht des Unbekannten wird die persönliche Geschichte zur Fiktion: De Vigan muss aus verschiedenen Berichten auswählen und wichtige Lücken füllen, indem sie die Vorstellungskraft ihrer Autorin einsetzt, um ein Leben zu rekonstruieren.
De Vigan schreibt ihren bisher umfangreichsten Roman mit scharfem Selbstbewusstsein und wundervoller Sympathie. Nothing Holds Back the Night ist ein bemerkenswertes Werk, universell wiedererkennbar und auf einzigartige Weise herzzerreißend.