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Never Alone, Except for Now: Art, Networks, Populations
Wie kann es sein, dass man über digitale Technologien mit einem riesigen weltweiten Netz anderer Menschen und Orte verbunden und dennoch völlig allein sein kann? Kris Cohen geht dieser philosophischen Frage in Never Alone, Except for Now nach, indem er untersucht, wie zeitgenössische Technologien Gruppenbildungen und Zugehörigkeiten im sozialen Leben verändern.
Er identifiziert eine neue Form der Kollektivität, die zwischen Öffentlichkeiten, die durch bewusste Handlungen entstehen, und Populationen, die durch die Sammlung von Big Data automatisch konstruiert werden, existiert. Cohen hält traditionelle liberale Konzepte von Öffentlichkeit und neoliberale Vorstellungen von Populationen allein für unzureichend, um diese neuen Formen von Sozialität zu untersuchen, und bringt vertraute Merkmale des Internets - wie Emoticons, Trolling und Suchmaschinen - mit Kunstwerken von Felix Gonzalez-Torres, William Gibson, Sharon Hayes und Thomson & Craighead ins Gespräch, um die affektiven und ästhetischen Erfahrungen des Lebens zwischen Öffentlichkeiten und Populationen genauer zu formulieren.
Diese Grenzerfahrung - gefangen zwischen der Existenz als eine Reihe von Datenpunkten und als Individuen, die neu ermächtigt sind, ihre eigenen Online-Gemeinschaften zu schaffen - erklärt, so Cohen, wie man gleichzeitig allein und auf nie zuvor mögliche Weise verbunden ist.