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Nietzsche: The Antichrist & the Antipolitical
Friedrich Nietzsche hat einen enormen Einfluss auf die Kunst, die Politik und sogar auf den okkulten Bereich gehabt. Und dieser Einfluss hat auch in der heutigen Zeit nicht nachgelassen. Trotzdem wird Nietzsche immer noch weitgehend missverstanden, vor allem wenn er über Religion und Politik spricht. Nietzsche: Der Antichrist & das Antipolitische beleuchtet die Feinheiten von Nietzsches Ansichten über Religion, Kultur und Politik aus einer unvoreingenommenen und neutralen Perspektive.
Der erste Teil des Buches untersucht die spezifische Bedeutung von Dionysos sowohl in der griechischen Mythologie als auch in den Werken früher deutscher Autoren. Für Nietzsche ist Dionysos nicht nur ein heidnischer Gott, sondern ein Symbol des Willens, eine Urkraft, die ewig wiedergeboren wird und die Nietzsche mit dem Antichristen identifiziert. In Nietzsche: Der Antichrist und das Antipolitische wird dann erklärt, wie Nietzsches Darstellung von Dionysos für das Verständnis seiner Ansichten über die Religion und deren Veränderung der westlichen Kultur von wesentlicher Bedeutung ist.
Die zweite Hälfte des Buches konzentriert sich darauf, wie Nietzsches Ansichten über Religion und Mythologie in politische Fragen und schließlich in seine antipolitische Philosophie hineinreichen. Walter Kaufmann beschrieb Nietzsche einmal als "antipolitisches Individuum, das fernab der modernen Welt nach Selbstvervollkommnung strebt". Nietzsches antipolitischer Individualismus bedeutet jedoch viel mehr als nur, sich der Politik zu enthalten und ein Individualist zu sein. Nietzsches antipolitische Haltung ist Teil seiner breiteren kulturellen Agenda, die Georg Brandes als aristokratischen Radikalismus bezeichnete.