
Nietzsche's Naturalist Deconstruction of Truth: A World Fragmented in Late Nineteenth-Century Epistemology
Nietzsches naturalistische Dekonstruktion der Wahrheit: Eine zersplitterte Welt in der Erkenntnistheorie des späten 19. Jahrhunderts bietet eine neue Interpretation von Nietzsches Diskussionen über Wahrheit und Wissen, die den Zeitraum von seinem frühen Essay "Über Wahrheit und Lüge in einem außermoralischen Sinn" bis zu seinen späten Notizbüchern abdeckt.
Er stellt diese Diskussionen in den Kontext der neokantianischen, naturalistischen, positivistischen und pragmatischen Schulen, die in Nietzsches Europa des späten neunzehnten Jahrhunderts einflussreich waren. Peter Bornedal plädiert dafür, Nietzsches erkenntnistheoretisches Denken als eine Weiterentwicklung dieses Paradigmas zu betrachten: Er schlägt Ideen vor, die in ihrer polemischen Ausrichtung antimetaphysisch und antitheologisch sind, und fördert allgemein neue wissenschaftlich-naturalistische Ideale in den Diskussionen über Wissen. Bornedal meint, dass das rationale Streben nach diesen neuen Idealen für den unbelasteten Geist logischerweise zum Nihilismus in seinem tiefsten erkenntnistheoretischen Sinn führt.
Nietzsches "Kritik der Metaphysik" entspringt demnach anderen Quellen als die neueren postmodernen und dekonstruktivistischen Kritiken und steht zuweilen in krassem Gegensatz zu diesen. Dieses Buch kontextualisiert Nietzsche in Bezug auf eine Reihe von philosophischen Kollegen und stellt ihn zeitgenössischen Denkern in einer Weise gegenüber, die einige der Schwierigkeiten löst, die die jüngere Nietzsche-Forschung geplagt haben.