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Nowhere to Arrive: Poems
Nowhere to Arrive thematisiert das Peitschenhiebartige des Reisens, das Hin- und Herpendeln zwischen unterschiedlichen Orten und Klimazonen und ein unablässiges Gefühl der Dislokation. Diese Gedichte umwerben die Spannung zwischen dem Vertrauten und dem Fremden, zwischen dem Selbst als eindeutig und dem Selbst als illusorisch. Sie werfen einen unverstellten Blick auf die verblüffende Fremdheit verschiedener Landschaften und Gedankenwelten und befragen einen Zustand der Entwurzelung, der durch die Auslandsjahre des Sprechers in Südostasien noch verstärkt wird.
Im Mittelpunkt des Chapbooks stehen zwei lange Gedichte mit den Titeln „Phnom Penh Diptych: Regenzeit“ und “Phnom Penh Diptychon: Dry Season“, die die Fluchtgeschichten, die Touristen und Auswanderer nach Kambodscha locken, und die eigene privilegierte Position des Sprechers untersuchen.
Auf formaler Ebene schaffen die Gedichte in Nowhere to Arrive Raum für das Ungesagte und das, was nicht artikuliert werden kann. Hier finden wir ein Vokabular des Schweigens neben starken imaginären Gegenüberstellungen, Gedichte, die die Verdichtung und die Kraft parataktischer Konstruktionen feiern. Achtsamkeit und Konzentration werden zu Tugenden, während der Sprecher das weite Gebiet der Gegenwart mit wachem Blick überblickt.