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Notes from Childhood
Eine Reihe von leuchtenden Vignetten beschreibt die Kindheit der wiederentdeckten argentinischen Schriftstellerin der Moderne. Die in sich geschlossenen, miteinander verbundenen Fragmente beginnen mit der Abreise der Familie nach Mendoza im Jahr 1910 und enden mit der Rückkehr nach Buenos Aires und dem Tod des Vaters im Jahr 1915.
Langes Aufzeichnungen erzählen intime, halbverstandene Geschichten aus dem scheinbar friedlichen Reich der Kindheit, einem Reich, das von einer exzentrischen Erzählerin bewohnt wird, die auf der Suche nach Hinweisen auf das Frausein und ihre eigene Identität ist. Sie beobachtet: ihre pubertierende ältere Schwester, die nackt im Mondlicht badet; den Tod eines Pferdes; und sich selbst, ein wechselhaftes und unzeitgemäßes Mädchen.
Wie sie weint, wenn sie als Junge verkleidet auf einen Tisch gehoben wird, und wie sie lacht, wenn sie in Männerkleidung auf das Küchendach klettert und mit Ziegelsteinen wirft, um ihren Auftritt anzukündigen. Lange macht ihre häusliche Umgebung zu einem Laboratorium, in dem sich Fremdheit und Erotik in einem zarten, gewagten Aufblitzen literarischer Brillanz verbinden.