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NSFW: Sex, Humor, and Risk in Social Media
Eine Untersuchung darüber, wie und warum Inhalte in den sozialen Medien als "nicht sicher für die Arbeit" gekennzeichnet werden, und ein Argument gegen die Verquickung von sexuellen Inhalten mit Risiken.
Der Hashtag #NSFW (not safe for work) dient sowohl als Warnung als auch als Einladung. NSFW sagt den Nutzern: "Trauen Sie sich, auf diesen Link zu klicken. Und übrigens, tun Sie es erst nach der Arbeit." Im Gegensatz zu den spezifischen Hinweisen bei Film und Fernsehen ("anzügliche Dialoge", "sexuelle Inhalte") signalisiert NSFW unspezifisch sexuell eindeutige Inhalte, die von Nackt-Selfies bis hin zu Pornografie reichen. NSFW untersucht, wie und warum Inhalte in sozialen Medien als "nicht sicher" gekennzeichnet werden, und zeigt, wie dies dazu dient, sexuelle Inhalte und Risiken miteinander zu verknüpfen. Die Autoren argumentieren, dass der Begriff "unsicher" über das Risiko hinausgeht, seinen Arbeitsplatz zu verlieren oder bei der Arbeit in Verlegenheit gebracht zu werden, und dass mit sexuell expliziten Medieninhalten und sexueller Kommunikation im Allgemeinen ein unbestimmtes Risiko verbunden ist.
Die Autoren untersuchen NSFW-Praktiken der Kennzeichnung und Markierung auf einer Reihe von Social-Media-Plattformen; Online-Pornografie und ihre Abhängigkeit von der Technologie; nutzergenerierte NSFW-Inhalte - insbesondere das Pimmel-Pic und damit verbundene Fragen der Zustimmung, des Begehrens, der Handlungsfähigkeit und der sozialen Macht; den Einsatz von gewagtem Humor am Arbeitsplatz sowie sexistische und frauenfeindliche Online-Belästigung, die als Verstärker von Ungleichheiten fungiert. Sie argumentieren gegen die kategorische Auslöschung sexueller Inhalte durch einen Allzweck-Hashtag und fordern uns auf, Überlegungen zur Sicherheit von bildlichen Eigenschaften auf Fragen des Kontexts und der Zustimmung zu verlagern.