Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Einblick in die Bemühungen des US-Geheimdienstes, das Atomwaffenprogramm der Nazis während des Zweiten Weltkriegs aufzudecken, und beschreibt die spionagetechnischen und wissenschaftlichen Herausforderungen, denen sich sowohl die Amerikaner als auch die Deutschen gegenübersahen. Es geht auf wichtige historische Fragen ein und zeigt beispielhafte Wissenschaftlichkeit, was es zu einer wertvollen Lektüre für WWII-Enthusiasten macht. Einige Leser äußern jedoch Bedenken wegen der Voreingenommenheit des Autors, die den Genuss des Werks insgesamt beeinträchtigt.
Vorteile:⬤ Hervorragende Darstellung der US-Spionagebemühungen.
⬤ Wertvolle Einblicke in das Nazi-Bombenprogramm und den US-Geheimdienst.
⬤ Gut recherchiert und wissenschaftlich vorbildlich.
⬤ Fesselnde Erzählung für Fans von Geschichte und Spionage.
⬤ Einige Leser misstrauen der Voreingenommenheit des Autors aufgrund früherer Projekte.
⬤ Einige hatten das Gefühl, dass das Buch sie nicht vollständig fesselte, was zu niedrigen Bewertungen führte.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Nuclear Spies: America's Atomic Intelligence Operation Against Hitler and Stalin
Warum haben die US-Geheimdienste nach dem Zweiten Weltkrieg so spektakulär versagt, als sie von den nuklearen Fähigkeiten der Sowjetunion wussten? Wie Vince Houghton, Historiker und Kurator des Internationalen Spionagemuseums in Washington, D.C., zeigt, kam dieses katastrophale Versagen nur wenige Jahre, nachdem das Geheimdienstteam des Manhattan-Projekts in das Dritte Reich eingedrungen war und jedes Detail des Atombombenplans der Nazis kannte. Was hat sich geändert und was ist schief gelaufen?
Houghtons reizvolle Nacherzählung dieses faszinierenden Falls amerikanischer Spionageunfähigkeit auf dem damals neuen Gebiet der wissenschaftlichen Aufklärung bietet uns einen neuen Blick auf die frühen Jahre des Kalten Krieges. In dieser Zeit wuchs der wissenschaftliche Nachrichtendienst schnell zu einem bedeutenden Teil des CIA-Budgets heran, da er mit dem unglaublichen Fortschritt bei Waffen und anderen wissenschaftlichen Entdeckungen unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg zu kämpfen hatte. Wie Houghton zeigt, wurden die Fähigkeiten der Wissenschaftler der Sowjetunion, ihre Forschungseinrichtungen und Laboratorien sowie ihr Bildungssystem für die CIA zu einem wichtigen Faktor bei der Einschätzung des Bedrohungsgrades ihres mächtigsten Feindes.
Leider war es für die CIA äußerst schwierig, wissenschaftliche Erkenntnisse gut zu verwerten. Denn als die Sowjetunion 1949 ihre erste Atombombe zündete, sah dies niemand in den amerikanischen Geheimdiensten kommen.