Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Untersuchung des Altamont-Konzerts, in der die verschiedenen Perspektiven und die tragischen Ereignisse, insbesondere das Opfer, Meredith Hunter, beleuchtet werden. Der Autor bringt Details und Interpretationen ans Licht, die vielleicht nicht allgemein bekannt waren, und stellt die Verherrlichung der Gegenkultur der 1960er Jahre der Gewalt gegenüber, die auf dem Konzert stattfand.
Vorteile:Das Buch ist gut recherchiert und bietet neue Einblicke in das Altamont-Konzert aus verschiedenen Blickwinkeln. Viele Leser fanden es aufschlussreich und fesselnd, mit detaillierten Erzählungen, die der historischen Erzählung Tiefe verleihen. Es wird allen empfohlen, die sich für Musikgeschichte und die soziokulturelle Dynamik der 1960er Jahre interessieren.
Nachteile:Einige Leser kritisierten das Buch als zu wortreich und langatmig und meinten, es hätte von einer prägnanteren Darstellung profitieren können. Es werden auch sachliche Ungenauigkeiten behauptet, so dass einige den Eindruck haben, dass die Voreingenommenheit des Autors die Darstellung der Ereignisse verzerrt hat. In einigen Rezensionen wurde angedeutet, dass das Buch für diejenigen, die mit dem Dokumentarfilm „Gimme Shelter“ vertraut sind, überflüssig erscheint.
(basierend auf 18 Leserbewertungen)
JUST A SHOT AWAY
Das leidenschaftlichste Musikbuch der Saison". -- New York Times Book Review
Ein spannender Bericht über das Altamont Festival - und die dunkle Seite der 60er Jahre.
Wenn Woodstock die Ideale der 60er Jahre zusammenhielt, dann hat Altamont sie enträtselt.
In Just a Shot Away erzählt der Schriftsteller und Kritiker Saul Austerlitz die Geschichte von "Woodstock West", wo die Rolling Stones hofften, ihre Amerika-Tournee 1969 mit Hilfe von Grateful Dead, Jefferson Airplane und 300.000 Fans triumphal zu beenden. Stattdessen wurde das Konzert von einer Reihe von Katastrophen überschattet, angefangen bei der planlosen Planung des Konzerts. Das schlechte LSD wirkte sich schon früh aus. Die Hells Angels, die für die Sicherheit angeheuert worden waren, begannen, die Konzertbesucher auszunehmen. Und nicht lange nach dem Auftritt der Rolling Stones wurde eine 18-jährige Afroamerikanerin namens Meredith Hunter von den Angels vor der Bühne niedergestochen.
Die Show und das Woodstock-Rauschgefühl waren vorbei.
Austerlitz zeigt, wie Hunters Tod zum Symbol für das Ende einer Ära wurde, während der Prozess gegen seinen mutmaßlichen Mörder die Rassenspannungen verdeutlichte, die in Amerika immer noch herrschen. Er findet auch einen Silberstreif am Horizont, denn die Berichterstattung des Rolling Stone über das Konzert trug dazu bei, eine neue Form des Musikjournalismus zu schaffen, während der Film über Altamont, Gimme Shelter, neue Formen der Dokumentation hervorbrachte.
Anhand zahlreicher neuer Interviews mit Paul Kantner, Jann Wenner, dem Journalisten John Burks, der Filmemacherin Joan Churchill und vielen Mitgliedern des inneren Kreises der Rolling Stones sowie der Familie von Meredith Hunter zeigt Austerlitz, dass man die 60er Jahre oder den Rock 'n' Roll nicht verstehen kann, wenn man sich nicht mit Altamont auseinandersetzt.