Bewertung:

Das Buch „Nutcracker Nation“ von Jennifer Fisher untersucht die Bedeutung und Entwicklung des Nussknacker-Balletts in Nordamerika und kombiniert dabei persönliche Interviews und historische Recherchen. Es konzentriert sich vor allem auf das kulturelle Phänomen des Nussknackers als Weihnachtstradition und als beliebtes klassisches Ballett.
Vorteile:Das Buch ist fesselnd, gut recherchiert und bietet großartige Einblicke in die Geschichte und Wirkung des Nussknacker-Balletts. Es enthält persönliche Anekdoten und Interviews, die dem Buch Tiefe verleihen. Es ist besonders für Eltern von Nussknacker-Tänzern und Ballettinteressierte zu empfehlen.
Nachteile:Die Erzählung ist manchmal etwas unkonzentriert und wirkt eher wie eine Doktorarbeit als ein zusammenhängender historischer Bericht. Einige Abschweifungen können als irrelevant für das Hauptthema angesehen werden.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Nutcracker Nation: How an Old World Ballet Became a Christmas Tradition in the New World
Eine lebhafte Diskussion über Nordamerikas beliebtestes Ballett - seine Geschichte, Aufführungen und Bedeutung
Der Nussknacker ist das populärste Ballett der Welt, das jedes Jahr zur Weihnachtszeit von Hunderten von Gemeinden in den Vereinigten Staaten und Kanada übernommen und adaptiert wird. In diesem unterhaltsamen und informativen Buch bietet Jennifer Fisher neue Einblicke in das Phänomen Nussknacker, indem sie es als Tanzwissenschaftlerin und -kritikerin, als ehemalige Teilnehmerin, als Beobachterin der Populärkultur und als Interviewerin derjenigen, die das beliebte Ballett tanzen, präsentieren und ansehen, untersucht.
Fisher zeichnet die Geschichte des Nussknackers von seiner Uraufführung 1892 in St. Petersburg über seine Auswanderung nach Nordamerika in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts bis hin zu den zahlreichen Produktionen der letzten Jahre nach. Sie stellt fest, dass das Ballett nach der Choreographie eines anderen russischen Einwanderers in der Neuen Welt, George Balanchine, zu gedeihen und sich zu verändern begann: Die Hawaiianer fügten Hula hinzu, die Kanadier Hockey, Mark Morris siedelte es in den Swinging Sixties an, und Donald Byrd verlegte es nach Harlem.
Die Tanzwelt unterschätzt den Nussknacker auf eigene Gefahr, meint Fisher, denn das Ballett ist eine ihrer wirkungsvollsten Traditionen. Der Nussknacker war ursprünglich ein russisches Ballett, das auf einem deutschen Märchen über die Fantasie eines kleinen Mädchens basierte, und ist für die Amerikaner zu einer Möglichkeit geworden, eine Geschichte über ihre gemeinsamen Werte und sich selbst zu erzählen.