Bewertung:

Die Rezensionen zu Fawaz A. Gerges' Buch heben eine kritische Untersuchung der US-Außenpolitik im Nahen Osten während der Obama-Regierung hervor und betonen Versäumnisse, Vorurteile und die Dringlichkeit einer Neubewertung. Die Leser schätzen die gründliche Recherche und den ansprechenden Schreibstil, kritisieren aber auch mögliche Voreingenommenheit gegenüber Amerika und Versäumnisse bei wichtigen Themen.
Vorteile:Das Buch bietet einen gut recherchierten und aufschlussreichen Überblick über die Beziehungen der USA zum Nahen Osten, wobei der kritische historische Kontext und die detaillierte Analyse der Außenpolitik Obamas hervorgehoben werden. Viele Leser fanden es informativ, zum Nachdenken anregend und fesselnd zu lesen, da es wertvolle Perspektiven zu komplexen geopolitischen Themen bietet. Gerges' Expertise als Nahostwissenschaftler ist anerkannt und respektiert.
Nachteile:In mehreren Rezensionen wird eine vermeintliche Voreingenommenheit gegenüber der amerikanischen Politik erwähnt, und einige Leser bezeichnen das Buch als antiamerikanisch. Kritiker führen an, dass Gerges wichtige Faktoren wie die Rolle des Islam im Terrorismus und die Komplexität des israelisch-palästinensischen Konflikts auslässt. Außerdem wird die kleine Schriftgröße des Buches beanstandet, die es einigen, vor allem älteren Lesern, schwer macht, das Buch bequem zu lesen.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Obama and the Middle East
Das unter großem Medienecho veröffentlichte Werk von Fawaz Gerges befasst sich mit der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft der Beziehungen der Vereinigten Staaten zum Nahen Osten.
Gerges, einer der weltweit führenden Nahost-Wissenschaftler, untersucht die Beziehungen zwischen den USA und dem Nahen Osten, die Obama geerbt hat, analysiert die Reaktionen der Regierung auf die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert war, und zeigt auf, was sich ändern muss, um die Ergebnisse der USA in der Region zu verbessern. Bei der Bewertung des Engagements des Präsidenten im Arabischen Frühling, seiner Entscheidung, den Tod Osama bin Ladens zu befehlen, seiner Intervention in Libyen und seiner Beziehungen zum Iran kommt Gerges zu einem ernüchternden Schluss: Die Vereinigten Staaten stehen vor dem Ende ihrer Zeit im Nahen Osten.
Die zynisch-realistische Politik, die sie seit dem Zweiten Weltkrieg betrieben haben - und die die Obama-Regierung fortgesetzt hat - ist die Wurzel der aktuellen Verbitterung und des Misstrauens, und es ist an der Zeit, die amerikanische Außenpolitik neu zu gestalten.