Bewertung:

Das Buch stellt eine gründliche Untersuchung der rationalen und kritischen Dimensionen der islamischen Rechtsprechung dar und stellt die westliche Wahrnehmung eines Mangels an Vernunft und Reform im Islam in Frage. Es setzt sich mit historischen islamischen Philosophen auseinander und betont das Gleichgewicht zwischen Vernunft und göttlicher Weisheit, indem es für eine reiche Tradition philosophischer Forschung im Islam plädiert, die oft übersehen wird.
Vorteile:⬤ Eingehende historische Analyse der Philosophie in der islamischen Welt
⬤ gut strukturiert mit 10 Kapiteln, die verschiedene Themen abdecken
⬤ aufschlussreiche Kritik an westlichen Ansichten über den Islam
⬤ hebt eloquent das Gleichgewicht zwischen Vernunft und göttlicher Offenbarung hervor
⬤ bietet eine neue Perspektive auf berühmte islamische Philosophen und ihre Beziehungen zum rationalen Denken.
⬤ Das Buch ist in einem komplexen und esoterischen Stil geschrieben, der für Gelegenheitsleser eine Herausforderung darstellen kann
⬤ der akademische Schwerpunkt kann den Zugang für Personen außerhalb wissenschaftlicher Kreise einschränken
⬤ für ein vollständiges Verständnis sind Vorkenntnisse der islamischen Philosophie erforderlich.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Open to Reason: Muslim Philosophers in Conversation with the Western Tradition
Was bedeutet es, ein muslimischer Philosoph zu sein, oder im Islam zu philosophieren? In „Offen für die Vernunft“ zeichnet Souleymane Bachir Diagne die intellektuelle und spirituelle Geschichte der Muslime im Hinblick auf die Prüfung und Infragestellung von Überzeugungen und Argumenten nach, um zu zeigen, dass sich die islamische Philosophie schon immer kritisch mit Texten und Ideen sowohl innerhalb als auch außerhalb ihrer Tradition auseinandergesetzt hat.
Anhand einer umfassenden Lektüre klassischer und moderner muslimischer Philosophen erläutert Diagne die lange Geschichte der Philosophie in der islamischen Welt und ihre Bedeutung für entscheidende Fragen unserer Zeit. Von klassischen Persönlichkeiten wie Avicenna bis hin zum Sufi-Meister und Lehrer der Toleranz Tierno Bokar Salif Tall aus dem 20.
Jahrhundert untersucht Diagne, wie islamische Denker Fragen wie Braucht die Religion Philosophie? Wie kann Religion mit Rationalismus koexistieren? Was bedeutet es, eine religiöse Erzählung philosophisch zu interpretieren? Was bedeutet es, ein Mensch zu sein, und welche Verantwortung hat der Mensch gegenüber der Natur? Gibt es so etwas wie einen „islamischen“ Staat, oder sollten Muslime politische Institutionen neu erfinden, die in ihre Zeit passen? Diagne zeigt, dass das Philosophieren im Islam in seinen vielen Formen durch die Jahrhunderte hindurch eine Verpflichtung zu fortschrittlichem und offenem Denken bedeutet hat. Dieses Buch ist eine bemerkenswerte Geschichte der Philosophie in der islamischen Welt und ein eigenständiges philosophisches Werk, das zur Wiederbelebung eines in den intellektuellen und spirituellen Traditionen der Muslime verwurzelten Geistes des Pluralismus beitragen will.