Bewertung:

Das Buch „Oh!“ von Mary Robison erzählt die Geschichte einer zerrütteten Familie und ihrer absurden, aber nachvollziehbaren Erfahrungen. Während einige Leser die authentische Darstellung der Komplexität des Lebens und Robisons einzigartigen Schreibstil schätzen, finden andere das Buch geschmacklos und kritisieren den Fokus auf Charaktere mit festgefahrener Entwicklung.
Vorteile:⬤ Authentische und nachvollziehbare Darstellung des Lebens
⬤ meisterhafter Schreibstil
⬤ Charaktere wirken real und einnehmend
⬤ Leser schätzen die humorvollen und verblüffenden Ereignisse
⬤ kurze Kapitel ermöglichen ein flexibles Lesetempo.
⬤ Manche Leser finden die Charaktere unsympathisch und die Geschichte erbärmlich
⬤ Beschreibungen der Familiendynamik könnten manche abschrecken
⬤ als negative Darstellung gelangweilter, gestörter Erwachsener empfunden werden.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Auf den ersten Blick scheint „Oh!“ eine Satire zu sein, eine Sitcom, die ihrer Gefühle und Albernheiten beraubt ist. Aber es ist viel mehr. Mary Robison versucht, uns zu zeigen, wie der unglaublich komplizierte Tanz des Familienlebens funktioniert."“ -- The New Yorker
Wer Mary Robisons Werk kennt, wird nicht überrascht sein, dass ihr erster Roman von einem verrückten Moment zum nächsten springt, denn wie Kenneth Burke über diese verblüffende Autorin sagte: „Robison überlistet den gewieftesten Leser - sogar mehrmals auf einer einzigen Seite.“
In Oh! haben diese Wunder ihren Ursprung in einem Sommer mit einer verrückten Familie aus dem Mittleren Westen, die unter dem exzentrischen Schutz eines Vaters wie kein anderer gedeiht. Es handelt sich um den ehelosen Mr. Cleveland, der sich seit seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst als Herrscher über seine Limonaden- und Minigolf-Domäne für Gartenarbeit und Unbotmäßigkeit begeistert.
Cleveland ist das zufriedene Leben eines Mannes, der weiß, wer er ist. Das Gleiche könnte man von seinen mutterlosen Kindern Mo und Howdy sagen, obwohl sie kaum noch Kinder sind. Der rüpelhafte, faulenzende Mo ist in Wirklichkeit eine junge, alleinerziehende Mutter der kleinen Violet.
Wie der Rest der Clevelands ist auch Violet niemandes Narr. Denn bei all ihren scheinbaren Missgeschicken werden die Clevelands von der zuverlässigen Intelligenz des Herzens geleitet. Unter dem pastellfarbenen Rahmen ihres Lebens haben die Clevelands einen Entwurf für ein Leben mit dem Unglück der Dinge entwickelt, eine Art, in der Welt glücklich zu sein.