
Occult Scientific Mentalities
Die Aufsätze in diesem Band stellen eine gemeinsame Studie zu einem der Hauptprobleme der jüngeren Wissenschaftsgeschichte dar: Inwieweit trugen die okkulten „Wissenschaften“ (Alchemie, Astrologie, Numerologie und Naturmagie) zur wissenschaftlichen Revolution der Spätrenaissance bei? Diese Studien über bedeutende Wissenschaftler (Kepler, Bacon, Mersenne und Newton) und Okkultisten (Dee, Fludd und Cardano), die durch Analysen zeitgenössischer offizieller und inoffizieller Studien in Cambridge und Oxford und Diskussionen über die Sprache der Wissenschaft ergänzt werden, legen nahe, dass die Beziehung bisher zu grob als eine Bewegung „von der Magie zur Wissenschaft“ dargestellt worden ist. Tatsächlich lassen sich zwei getrennte Mentalitäten ausmachen, die okkulte und die wissenschaftliche, die jeweils unterschiedliche Annahmen, Ziele und Methoden haben.
Die Autoren stellen viele der gängigen Vorstellungen zu diesem Thema in Frage und zeigen, dass das Thema falsch definiert wurde und auf unzureichenden historischen Belegen beruht. Sie zeigen neue Wege auf, um sich einer Situation zu nähern und sie zu verstehen, in der zwei radikal unterschiedliche und aus heutiger Sicht unvereinbare Arten der Wirklichkeitsbeschreibung bis zum Untergang des Okkulten im späten 17.
Jahrhundert nebeneinander bestanden. Ihre Arbeit rückt daher das gesamte Thema in ein neues Licht.