Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 2 Stimmen.
Olympic Dreams
Die Welt hat bereits gesehen, welche politische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung die Olympischen Spiele 2008 in Peking haben - in Form von eingeleiteten und geänderten politischen Maßnahmen, aufgeweichten Positionen und in Angriff genommenen Projekten. Aber werden die Olympischen Spiele einen dauerhaften Unterschied machen? Dieses Buch nähert sich den Fragen über das Wesen und die Zukunft Chinas durch die Brille des Sports - insbesondere, da der Sport in den Olympischen Spielen seinen stärksten internationalen Ausdruck findet.
Olympische Träume stützt sich auf neu verfügbare Archivquellen, um eine hundertjährige Perspektive auf den Sport in China zu analysieren, und untersucht, warum das Land um die Jahrhundertwende vom westlichen Sport besessen wurde und wie dies mit Chinas Suche nach einer nationalen und internationalen Identität zusammenhängt. Anhand von Fallstudien über die Tischtennis-Diplomatie und den chinesischen Umgang mit verschiedenen Sportereignissen bietet das Buch unerwartete Details und ungewöhnliche Einblicke in die Muster und Prozesse der chinesischen Außenpolitik - Einblicke, die dem Leser helfen werden, Chinas Interaktionen mit dem Rest der Welt zu verstehen.
Xu Guoqi stellt unter anderem folgende Fragen in den Vordergrund: Warum wählte Mao Zedong den Pingpong-Wettbewerb, um die Weltpolitik zu manipulieren? Wie hat die Zwei-China-Frage die Olympischen Spiele 1976 in Montreal fast zum Scheitern gebracht? Und warum sind die Olympischen Spiele 2008 für Peking mit noch nie dagewesenen Gefahren und Chancen verbunden? Indem er diesen Fragen nachgeht, eröffnet Xu auf brillante Weise eine neue und überraschende Perspektive auf China als internationale Sport-Supermacht und als neuen "kranken Mann Ostasiens". In Olympic Dreams legt er ein beredtes Argument dafür vor, dass der Sport im tief verunsicherten China von heute als Mittelpunkt des Interesses der Bevölkerung die Fähigkeit hat, große soziale Veränderungen herbeizuführen.