Bewertung:

Annie Jacobsens Buch „Operation Paperclip“ befasst sich mit dem umstrittenen Programm zur Anwerbung ehemaliger Nazi-Wissenschaftler in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg, untersucht die damit verbundenen ethischen Dilemmata und enthüllt bisher unbekannte Details über das Programm. Das Buch ist sehr informativ und gut recherchiert, wirft aber auch moralische Fragen über Gerechtigkeit und nationale Sicherheit auf.
Vorteile:Das Buch ist akribisch recherchiert und bietet eine fesselnde Erzählung, die akademische Strenge mit Zugänglichkeit verbindet. Die Leser schätzen die Tiefe des Archivmaterials und die Berichte aus erster Hand sowie Jacobsens ausgewogene Herangehensweise an kontroverse historische Themen.
Nachteile:Einige Rezensenten fanden das Buch aufgrund des düsteren Themas und der Auswirkungen der Maßnahmen der US-Regierung schwer zu lesen. Andere waren der Meinung, dass einige Informationen bereits bekannt waren, und kritisierten, dass sich die Texte wiederholten oder schlecht redigiert waren.
(basierend auf 525 Leserbewertungen)
Operation Paperclip: The Secret Intelligence Program That Brought Nazi Scientists to America
Die "bemerkenswerte" Geschichte von Amerikas geheimen Wissenschaftsprogrammen nach dem Zweiten Weltkrieg (The Boston Globe), vom New York Times-Bestsellerautor von Area 51.
Im Chaos nach dem Zweiten Weltkrieg stand die US-Regierung vor vielen schwierigen Entscheidungen, unter anderem darüber, was mit den wissenschaftlichen Köpfen des Dritten Reichs geschehen sollte. Diese waren die Köpfe hinter der einst unbezwingbaren Kriegsmaschine der Nazis. So begann die Operation Paperclip, ein jahrzehntelanges, verdecktes Projekt, um Hitlers Wissenschaftler und ihre Familien in die Vereinigten Staaten zu bringen.
Viele dieser Männer waren wegen Kriegsverbrechen angeklagt, andere hatten in Nürnberg vor Gericht gestanden; einer wurde wegen Massenmordes und Sklaverei verurteilt. Sie waren auch direkt für wichtige Fortschritte in der Raketentechnik, der medizinischen Behandlung und dem amerikanischen Raumfahrtprogramm verantwortlich. War die Operation Paperclip ein moralischer Skandal oder hat sie Amerika geholfen, den Kalten Krieg zu gewinnen?
Auf der Grundlage von Exklusivinterviews mit Dutzenden von Paperclip-Familienmitgliedern, Kollegen und Vernehmungsbeamten und mit Zugang zu deutschen Archivdokumenten (einschließlich bisher ungesehener Papiere, die von direkten Nachfahren hochrangiger Mitglieder des Dritten Reichs zur Verfügung gestellt wurden), Akten, die durch das Informationsfreiheitsgesetz erlangt wurden, und Dossiers, die in Regierungsarchiven und an der Harvard University entdeckt wurden, folgt Annie Jacobsen mehr als einem Dutzend deutscher Wissenschaftler durch ihr Nachkriegsleben und in ein verblüffendes, komplexes, ruchloses und eifersüchtig gehütetes Regierungsgeheimnis des zwanzigsten Jahrhunderts.
Jahrhunderts. In diesem definitiven, kontroversen Blick auf eines der strategischsten und beunruhigendsten Regierungsprogramme Amerikas zeigt Jacobsen, wie dunkel die Regierung im Namen der nationalen Sicherheit werden kann.
"Erschütternd... Wie Dr. Strangelove nach Amerika kam und gedieh, erzählt in anschaulichen Details." --Kirkus Reviews