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Operation CHAMPAGNE: The changing fortunes of Richard Kuehnel, SOE's first German agent during the Second World War
Im Juni 1941 versenkte die britische Royal Navy ein deutsches Wetterbeobachtungsschiff in der Arktis, um an die Codes zu gelangen, mit denen es Nachrichten an deutsche U-Boote sendete. Richard Kühnel, einer der gefangenen Besatzungsmitglieder, erklärte seinen Verhörern, dass er gegen die Nazis sei, lieferte ihnen Informationen über die Marine und meldete sich freiwillig, um gegen Hitlers Regime zu arbeiten.
In Begleitung eines deutschsprachigen "Aufpassers" wurde er im Pfarrhaus von Bayford in der Nähe von Brickendonbury Manor, Hertfordshire, untergebracht, einer Spezialschule für Industriesabotage, die von der Special Operations Executive (SOE), Großbritanniens streng geheimer Organisation für geheime Kriegsführung, betrieben wurde. Er wurde für die Operation CHAMPAGNE ausgebildet und ausgerüstet, eine Sabotage- und Subversionsmission in Hamburg. Im April 1942 wurde er von einem britischen Trawler an die norwegische Küste gebracht, wo ein kleines Fischerboot zu Wasser gelassen wurde, mit dem er dann nach Bergen segelte.
Obwohl zwei Nachrichten mit geheimer Tinte verschickt wurden, erfuhren die Briten nie, was mit Keuhnel geschehen war. Aus einer Nachricht aus Norwegen vom November 1942 ging hervor, dass er seine Mission nicht beenden konnte und Hilfe benötigte, um über Schweden und Norwegen nach Großbritannien zurückzukehren.
Da einige der Details im Widerspruch zu dem standen, was sie wussten, war das SOE skeptisch. Sie hielten ihn für einen Agent Provocateur und wiesen ihre skandinavischen Kontakte an, nichts mit ihm zu tun zu haben. Anhand von Primärquellen aus Kühnels Personal- und Missionsakten beleuchtet Operation CHAMPAGNE nicht nur das wechselhafte Schicksal des ersten deutschen Geheimagenten Großbritanniens, sondern auch die Denkweise von Geheimdienstlern, die rund um die Uhr arbeiteten, um einen Krieg gegen die Nazis zu führen.
Bernard O'Connor ist es gelungen, herauszufinden, was der britische Geheimdienst 1945 nicht getan hat. Er hat deutsche Quellen ausfindig gemacht, die ein wenig Licht ins Dunkel bringen.