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Organizations as Wrongdoers: From Ontology to Morality
Organisationen begehen moralisches Unrecht. Staaten führen ungerechte Kriege, Unternehmen vermeiden Steuern, Wohltätigkeitsorganisationen leiten Gelder fehl. Unsere sozialen, politischen und rechtlichen Reaktionen erfordern Orientierung. Wir müssen wissen, worauf wir reagieren und wie wir darauf reagieren sollten. Wir brauchen eine metaphysische und moralische Theorie der unrechtmäßigen Organisationen.
Dieses Buch liefert eine neue solche Theorie und widmet dabei den Fragen besondere Aufmerksamkeit, die in den bisherigen Debatten zu wenig untersucht worden sind. Zu diesen Fragen gehören: Wo sind Organisationen als materielle Objekte in der natürlichen Welt angesiedelt? Was ist die metaphysische Beziehung zwischen Organisationen und ihren Mitgliedern? Können Organisationen sowohl für Einstellungen und Charaktereigenschaften als auch für Handlungen verantwortlich gemacht werden? Was ist mit Gefühlen wie Schuld, Reue und Scham - können Organisationen diese Emotionen empfinden und warum ist das wichtig? Wie und warum sind die Mitglieder in das Unrecht von Organisationen verwickelt? Wie sollten die Wiedergutmachungskosten von Organisationen unter den Mitgliedern aufgeteilt werden?
Das Buch gibt provokante Antworten auf diese Fragen. Es argumentiert, dass Organisationen materielle Objekte mit Menschen als materielle Teile sind - so wie eine Pizza ein materielles Objekt mit Scheiben als materielle Teile ist. Dieses Bild hilft uns, die Schuldfähigkeit von Organisationen zu verstehen, einschließlich der Schuld für Handlungen, Einstellungen und Charaktereigenschaften auf Organisationsebene. Darüber hinaus können Organisationen ein moralisches Selbstbewusstsein entwickeln - eine entscheidende Komponente von Schuld, Reue und Scham. Mitglieder können auf vielfältige Weise in die Handlungen von Organisationen verwickelt sein - und, so wird argumentiert, der Grad der Verwicklung der Mitglieder sollte ihren Anteil an der Wiedergutmachungslast der Organisationen bestimmen.