
Oriental, Black, and White: The Formation of Racial Habits in American Theater
In diesem Buch untersucht Josephine Lee die miteinander verflochtenen rassischen Darstellungen des amerikanischen Theaters des neunzehnten und frühen zwanzigsten Jahrhunderts.
Jahrhunderts. In Minstrelsy, Melodrama, Vaudeville und Musicals stellten weiße und afroamerikanische Darsteller Blackface-Charaktere neben orientalischen Stereotypen von Reichtum und Betrug, komischer Knechtschaft und exotischer Sexualität dar.
Lee zeigt, wie Blackface-Typen oft mit der Männlichkeit der Arbeiterklasse und der Entwicklung einer nativistischen weißen Rassenidentität für europäische Einwanderer assoziiert wurden, während das Orientalische das markierte, was kulturell als fremd, feminisiert und ornamental kodiert wurde. Diese widersprüchlichen rassischen Konnotationen vermischten sich oft in der Bühnenaufführung, da die Bühnenproduktionen nostalgische Charakterisierungen der Plantagensklaverei mit den Figuren des despotischen Sultans, des verführerischen Tanzmädchens und des komischen chinesischen Wäschemanns kontrastierten. Auch afroamerikanische Darsteller führten gängige orientalische Themen und Charaktere auf und nutzten sie für ihre eigenen Kommentare zum rassischen Fortschritt und Streben der Schwarzen.
Die Gegenüberstellung von Orientalismus und schwarzen Figuren wurde zur Standardkost für amerikanische Theaterbesucher in einem historischen Moment, in dem die „Color Line“ streng kontrolliert wurde. Diese ineinandergreifenden rassenübergreifenden Darstellungen bieten faszinierende Einblicke in die Gewohnheiten der Rassendarstellung innerhalb und außerhalb des Theaters.