Bewertung:

Das Buch bietet eine kritische Untersuchung der Art und Weise, wie die westliche Wissenschaft das Konzept des „Hinduismus“ konstruiert hat, und kritisiert eurozentrische akademische Ansätze in der Religionswissenschaft. Es hebt die Voreingenommenheit beim Verständnis nicht-westlicher religiöser Traditionen hervor und betont die Notwendigkeit einer nuancierteren Sichtweise, die die Handlungsfähigkeit der einheimischen Traditionen anerkennt. Einige Rezensenten waren jedoch der Meinung, dass das Buch traditionelle indianische Glaubensvorstellungen falsch darstellt und die wahre Natur dieser Glaubensvorstellungen nicht ausreichend erklärt.
Vorteile:⬤ Aufschlussreich und wissenschaftlich fundiert; nützlich für diejenigen, die Religion studieren, insbesondere Hindu-Studien.
⬤ Stellt eurozentrische Vorstellungen in Frage und bietet eine neue Perspektive auf die Konstruktion des „Hinduismus“.
⬤ Beschäftigt sich mit der postkolonialen Wissenschaft und bietet einen kritischen Blick auf westliche Darstellungen des östlichen Denkens.
⬤ Gute Diskussion über die Verzerrungen in den Erkenntnistheorien, die nicht-westliche Systeme verzerren.
⬤ Manche behaupten, das Buch stelle traditionelle hinduistische und buddhistische Auffassungen falsch dar.
⬤ Kritik, dass es sich zu sehr auf das koloniale Narrativ konzentriert, ohne angemessen zu definieren, was „Hinduismus“ wirklich ist.
⬤ Einige Rezensionen bezeichnen das Buch als bloße Zusammenfassung der vorhandenen Literatur und nicht als bahnbrechendes Werk.
⬤ Es wird als eurozentrische Sichtweise wahrgenommen, obwohl es den Anspruch erhebt, solche Perspektiven zu kritisieren.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Orientalism and Religion: Post-Colonial Theory, India and the Mystic East
Orientalismus und Religion bietet uns eine zeitgemäße Diskussion über die Auswirkungen der zeitgenössischen postkolonialen Theorie auf das Studium der Religion.
Richard King untersucht die Art und Weise, in der Begriffe wie Mystik, Religion, Hinduismus und Buddhismus als selbstverständlich angesehen werden. Er zeigt uns, wie Religion im Sinne der Kulturwissenschaften neu interpretiert werden muss.
Unter Rückgriff auf eine Reihe poststrukturalistischer und postkolonialer Denker wie Foucault, Gadamer, Said und Spivak liefert King eine Reihe herausfordernder Reflexionen über das Wesen der Religionswissenschaft und der Indologie.