Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 18 Stimmen.
pandemonium
Nach zwei preisgekrönten Sammlungen, die die Intimitäten und Feinheiten des physischen Körpers untersuchten, markiert McMillans drittes Buch einen Wandel: sowohl nach innen, in die schwierige Welt der psychischen Gesundheit, als auch nach außen in die natürliche und politische Welt.
Die Gedichte in Pandemonium erforschen die Zerbrechlichkeit und die Tiefe des menschlichen Geistes - in seiner Panik und seinem unruhigen Rückzug - und übertragen diesen Aufruhr auf das Chaos und den Reichtum des Gartens. Die Depression spiegelt sich in dem invasiven, scheinbar unbehandelbaren Knöterich wider, der den Garten langsam erstickt, während der Himmel in seiner plötzlichen, erschreckenden Klarheit erscheint, „als ob die Wurzel der Welt herausgerissen würde“.
McMillan wurde für seine schonungslos offenen Darstellungen des Körpers und der sexuellen Liebe gefeiert, aber diese neuen Gedichte sind rohe Botschaften eines Geistes im freien Fall, eines Körpers in Schwierigkeiten. Sie handeln weniger von körperlicher Vereinigung und Vollkommenheit als vielmehr von Bruch und Distanz: zarte, wild bewegende Gedichte, die ohne Scheuklappen in die plötzliche Verwüstung und Verletzung dieser Welt blicken und nach Erlösung suchen - und sie schließlich auch finden.