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Pandemic Surveillance
Die COVID-19-Pandemie hat das Leben, wie wir es kannten, durcheinander gebracht. Abriegelungen, Selbstisolierung und Quarantäne sind zu einem normalen Bestandteil des Alltags geworden.
Die Pandemieüberwachung ermöglicht es Regierungen und Unternehmen, die Ausbreitung des Virus zu kontrollieren und zu überwachen und sicherzustellen, dass die Bürger die von ihnen ergriffenen Maßnahmen befolgen. Dies zeigt sich in der massiven, noch nie dagewesenen Mobilisierung öffentlicher Gesundheitsdaten zur Eindämmung und Bekämpfung des Virus und in der Verbreitung von Überwachungstechnologien wie Apps zur Kontaktverfolgung, Gesichtserkennung und Bevölkerungsüberwachung. Man kann dies auch als eine Überwachungspandemie betrachten.
In diesem zeitgemäßen Buch verfolgt David Lyon die Entwicklung dieser Methoden und untersucht verschiedene Formen der Pandemieüberwachung in gesundheitsbezogenen und anderen Bereichen in Ländern auf der ganzen Welt. Er untersucht ihre Vor- und Nachteile, ihren rechtlichen Status und ihr Verhältnis zum Schutz der Privatsphäre, zu einer Ethik der Fürsorge und zur Datengerechtigkeit.
Mit der Frage, ob diese neue Überwachungskultur zu einem dauerhaften Merkmal von Gesellschaften nach einer Pandemie wird und welche langfristigen negativen Auswirkungen dies auf soziale Ungleichheiten und menschliche Freiheiten haben könnte, verdeutlicht Pandemic Surveillance das Ausmaß der COVID-19-bedingten Ausweitung der Überwachung. Das Buch unterstreicht auch die dringende Notwendigkeit einer neuen Politik in Bezug auf Überwachung und Datengerechtigkeit im einundzwanzigsten Jahrhundert.