Bewertung:

Das Buch „Papyrus“ von Irene Vallejo bietet eine fesselnde Erzählung über die Geschichte der Schrift und des aufgezeichneten Wissens und regt die Leser dazu an, über die Bedeutung von Büchern in der Geschichte der Menschheit nachzudenken. Während es für seinen fesselnden Stil und seine aufschlussreiche Erzählweise gelobt wird, weisen einige Kritiker darauf hin, dass die Autorin dazu neigt, vom Thema abzuweichen und zu viele persönliche Anekdoten und oberflächliche Vergleiche mit dem modernen Leben anzustellen.
Vorteile:Fesselnder und witziger Schreibstil, faszinierende Erkundung der Geschichte des Schreibens, gut recherchiert, fängt die Bedeutung von Büchern in Kultur und Zivilisation ein, bietet aufschlussreiche Reflexionen über Alphabetisierung und Wissen und wurde von Büchergruppen und begeisterten Lesern gleichermaßen gut aufgenommen.
Nachteile:Einige Abschnitte schweifen vom Hauptthema ab und verstricken sich in persönliche Geschichten. Kritisiert werden die ständigen oberflächlichen Vergleiche des Autors mit modernen Ereignissen und die mangelnde Konzentration auf historische Details im Zusammenhang mit der Entwicklung von Schrift und Papyrus.
(basierend auf 46 Leserbewertungen)
Papyrus: The Invention of Books in the Ancient World
Eine reichhaltige Erforschung der Bedeutung von Büchern und Bibliotheken in der antiken Welt, die zeigt, wie die Besessenheit der Menschheit vom gedruckten Wort durch die Jahrhunderte hindurch nachhallt - "Zugänglich und unterhaltsam". --Das Wall Street Journal
Lange bevor Bücher in Massenproduktion hergestellt wurden, waren Schriftrollen, die von Hand auf Schilfrohr aus dem Nil kopiert wurden, die Schätze der antiken Welt. Kaiser und Pharaonen waren so versessen darauf, sie zu besitzen, dass sie Abgesandte bis an den Rand der Welt schickten, um sie zurückzubringen. Als Mark Anton Kleopatra beeindrucken wollte, wusste er, dass Gold und unbezahlbare Juwelen ihr nichts bedeuten würden. Was schenkte er ihr also? Bücher für ihre Bibliothek - und zwar zweihunderttausend. Die lange und bewegte Geschichte des geschriebenen Wortes zeigt, dass Bücher immer ein kostbares - und prekäres - Vehikel für die Zivilisation waren und sein werden.
Papyrus ist die Geschichte der Reise des Buches von der mündlichen Überlieferung zu Schriftrollen und Kodizes, und wie dieser Übergang die Grundlage der westlichen Kultur bildete. Die preisgekrönte Autorin Irene Vallejo beschwört das große Mosaik der Literatur in der antiken Welt herauf, von den umherziehenden Barden Griechenlands bis zu den millionenschweren Philosophen Roms, von opportunistischen Fälschern bis zu grausamen Lehrern, von gelehrten Bibliothekaren bis zu aufmüpfigen Frauen, und beleuchtet dabei, wie antike Ideen über Bildung, Zensur, Autorität und Identität noch heute nachhallen. Dabei stellt Vallejo auch Bezüge zu unserer Zeit her, von der Bibliothek im kriegsgeschüttelten Sarajevo bis zum unterirdischen Labyrinth von Oxford, und unterstreicht, wie sehr Worte als unsere wertvollsten Schöpfungen überdauert haben.
Durch flinke Interpretationen der Klassiker, spielerische und bewegende Anekdoten über ihre eigenen Begegnungen mit dem geschriebenen Wort und faszinierende Geschichten aus der Geschichte webt Vallejo einen wunderbaren Wandteppich der Grundlagen der westlichen Kultur und zeigt die humanistischen Werte auf, die uns zu dem gemacht haben, was wir heute sind. Papyrus ist eine temperamentvolle Liebeserklärung an die Sprache selbst und nimmt die Leser mit auf eine Reise durch die Jahrhunderte, um zu entdecken, wie ein einfaches Schilfrohr, das an den Ufern des Nils gewachsen ist, eine reiche und geschätzte Kultur hervorbringen konnte.