Bewertung:

Das Buch „Parfums“ von Philippe Claudel ist eine Sammlung von 63 kurzen Essays, die durch lebendige Beschreibungen von Düften und ihren emotionalen Verbindungen Erinnerungen wachrufen. Die Leser schätzen den poetischen Stil des Autors, seine Nostalgie und seine Fähigkeit, ein eindringliches Erlebnis zu schaffen. Einige finden die Sammlung jedoch etwas nischenhaft und bezweifeln, dass sie für eine breitere Leserschaft geeignet ist, während einige wenige vom Inhalt enttäuscht sind.
Vorteile:⬤ Gut geschriebene und suggestive Prosa
⬤ eindringliche Beschreibungen von Düften und ihren emotionalen Bindungen
⬤ nostalgisch und poetisch
⬤ leicht verdaulich in kurzen Abschnitten
⬤ findet bei Lesern, die mit dem regionalen Hintergrund des Autors vertraut sind, Anklang.
⬤ Fehlt eine traditionelle Erzählstruktur, was einige Leser abschrecken könnte
⬤ gilt als Nischenbuch und spricht in erster Linie ein bestimmtes Publikum an (lokale Leser, Fans des Autors)
⬤ einige fanden es fade oder enttäuschend im Vergleich zu den anderen Werken des Autors.
(basierend auf 21 Leserbewertungen)
Parfums - A Catalogue of Remembered Smells
Von der brutzelnden Schärfe frisch geschnittenen Knoblauchs bis zum kühlen Geruch des Aftershaves eines Vaters, vom berauschenden Rausch eines verpatzten ersten Kusses bis zur wohltuenden Leere von Desinfektionsmittel und Tod - dies ist ein dekadent originelles Geruchs-Memoir.
In dreiundsechzig schwer fassbaren Episoden streifen wir frei durch die lothringische Landschaft im Nordosten Frankreichs, von der Küche über den Bauernhof bis zum Bett eines Liebhabers. Claudel erkennt die bittersüße Nostalgie eines Duftes, der mit der Sommerbrise entweicht, und beweist einmal mehr sein untrügliches Gespür für das Persönliche und das Universelle, verwoben mit einem seltenen, selbstironischen Charme.
Es handelt sich um ein beschwörendes Patchwork, das zugleich erdig und ätherisch, erotisch und herzzerreißend ist. Claudel gewährt uns einen Blick auf Momente, die ihn zur Freude oder zur Verzweiflung getrieben haben, und erschafft durch die verblassenden Aromen der Vergangenheit Fragmente von Humor, Einsicht und nicht greifbarer Schönheit.