
Participation in Art and Architecture: Spaces of Interaction and Occupation
Während die Partizipation in der Politik seit der antiken Demokratie ein Ideal ist, wurde sie in der Kunst erst mit den Avantgarden des Ersten Weltkriegs und der Russischen Revolution zum zentralen Thema. Politik und Ästhetik sind noch dabei, sich gegenseitig einzuholen.
Im 21. Jahrhundert, seit den revolutionären Unruhen der 1960er Jahre, hat die Partizipation in Kunst und Architektur ihren utopischen Glanz verloren und ist zum Gegenstand einer heftigen Debatte geworden: Gestalten „partizipatorische“ Kunst und Architektur die soziale Wirklichkeit oder wird sie von ihr gestaltet? Zeitgenössische Kritiker sehen in der Partizipation nur eine technokratische Kontrolle, während andere sie als eine realisierbare Politik in einer Ära des globalen Kapitalismus begrüßen.
Dieses innovative Buch durchbricht diese Sackgasse, indem es untersucht, wie die Teilnehmer selbst Macht ausüben, anstatt Opfer zu werden oder sich von ihr zu befreien. Von Künstlern, die Google Earth entführen, bis hin zu Demonstranten, die ein Museum der Revolution in Kairo errichten, werden Kunst, Architektur und Alltag in ihrer partizipatorischen Dimension untersucht.