Bewertung:

Das Buch ist wegen seiner Bedeutung für die medizinische und klinische Anthropologie hoch angesehen und bietet wertvolle Perspektiven zur Rolle der Kultur in der Medizin. Es unterstreicht die Notwendigkeit kultureller Sensibilität und direkter Beobachtung in der klinischen Praxis, was es zu einer lohnenswerten Ergänzung für jede Bibliothek macht.
Vorteile:Sehr empfehlenswert wegen seiner Bedeutung für die medizinische Anthropologie, der interessanten Integration von Perspektiven und der grundlegenden Einblicke in die kulturellen Aspekte der Gesundheitsversorgung. Der Autor genießt hohes Ansehen, und viele Leser äußern ihre Vorfreude auf künftige Werke.
Nachteile:In den Rezensionen werden keine spezifischen Nachteile genannt, was auf eine sehr positive Aufnahme schließen lässt.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Patients and Healers in the Context of Culture, 5: An Exploration of the Borderland Between Anthropology, Medicine, and Psychiatry
Aus dem Vorwort, von Arthur Kleinman: Patients and Healers in the Context of Culture (Patienten und Heiler im Kontext der Kultur) stellt einen theoretischen Rahmen für die Untersuchung der Beziehung zwischen Medizin, Psychiatrie und Kultur vor. Dieser Rahmen wird in erster Linie durch Material veranschaulicht, das bei Feldforschungen in Taiwan gesammelt wurde, und in geringerem Maße durch Material, das bei ähnlichen Forschungen in Boston gesammelt wurde.
Der Leser wird feststellen, dass dieses Buch eine dialektische Spannung zwischen zwei wechselseitig aufeinander bezogenen Orientierungen enthält: Es ist sowohl eine kulturübergreifende (weitgehend anthropologische) Perspektive auf die wesentlichen Komponenten der klinischen Versorgung als auch eine klinische Perspektive auf anthropologische Studien über Medizin und Psychiatrie. Diese Dialektik ist in meiner eigenen akademischen Ausbildung und meinem Berufsleben verankert, so dass dieses Buch eine persönliche Erklärung ist. Ich bin Psychiaterin mit einer anthropologischen Ausbildung.
Ich habe in der Bibliothek, im Feld und in der Klinik an Problemen der Medizin und Psychiatrie in der chinesischen Kultur gearbeitet. Ich lehre kulturübergreifende Psychiatrie und medizinische Anthropologie, aber ich praktiziere und lehre auch Konsiliarpsychiatrie und verfolge einen klinischen Ansatz bei meinen wichtigsten kulturübergreifenden Lehr- und Forschungstätigkeiten.
Der in diesem Buch ausgearbeitete theoretische Rahmen wurde auf all diese Bereiche angewandt, die ihrerseits zur Veranschaulichung der Theorie herangezogen werden. Sowohl die Theorie als auch ihre Anwendung verkörpern dieselbe Dialektik.
Ziel dieses Buches ist es, beide Pole dieser Dialektik zu fördern: die entscheidende Rolle der Sozialwissenschaften (insbesondere der Anthropologie und der kulturübergreifenden Studien) in der klinischen Medizin und Psychiatrie aufzuzeigen und die Untersuchung klinischer Probleme durch Anthropologen und andere Forscher, die sich mit kulturübergreifender Forschung befassen, zu fördern.