Bewertung:

Das Buch bietet einen prägnanten Überblick über das Leben und die Führungsrolle von Patrice Lumumba und beschreibt seine zentrale Rolle in der frühen Unabhängigkeit der Demokratischen Republik Kongo und in den darauf folgenden politischen Kämpfen. Obwohl das Buch informativ und schnell zu lesen ist, bemängelten einige Rezensenten eine einseitige Darstellung und Probleme mit der chronologischen Präsentation der Ereignisse.
Vorteile:⬤ Informative und fesselnde Erzählung
⬤ liefert gute Hintergrundinformationen über Lumumba und die Geschichte des Kongo
⬤ leicht zu lesen und zu verfolgen
⬤ eine prägnante Zusammenfassung, die für diejenigen empfohlen wird, die sich für den Panafrikanismus und Lumumbas Erbe interessieren
⬤ geeignet für eine schnelle Lektüre.
⬤ Kann in seiner Darstellung von Lumumba voreingenommen sein
⬤ einige Ereignisse werden nicht in chronologischer Reihenfolge dargestellt
⬤ es fehlt eine eingehende Analyse der Stammesunterschiede, die sich auf Lumumbas Sturz auswirkten
⬤ könnte als übermäßig sympathisch gegenüber Lumumba angesehen werden, ohne alle Komplexitäten anzusprechen.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Patrice Lumumba war einer der Anführer des Unabhängigkeitskampfes in der heutigen Demokratischen Republik Kongo und der erste demokratisch gewählte Premierminister des Landes. Nach einem kometenhaften Aufstieg im kolonialen Staatsdienst und in der afrikanischen politischen Elite wurde er zu einer wichtigen Figur in der Entkolonialisierungsbewegung der 1950er Jahre. Lumumbas kurze Amtszeit als Premierminister (1960-1961) war geprägt von einer kompromisslosen Verteidigung der kongolesischen nationalen Interessen gegen den Druck der internationalen Bergbauunternehmen und der westlichen Regierungen, die schließlich seinen Untergang herbeiführten.
Geopolitische Manöver des Kalten Krieges und gut koordinierte Bemühungen von Lumumbas innenpolitischen Gegnern gipfelten in seiner Ermordung im Alter von 35 Jahren, mit Unterstützung oder zumindest stillschweigender Komplizenschaft der US-amerikanischen und der belgischen Regierung, der CIA und des UN-Sekretariats. Selbst Jahrzehnte nach Lumumbas Tod sichern ihm seine persönliche Integrität und sein unnachgiebiges Engagement für die Ideale der Selbstbestimmung, der Eigenständigkeit und der panafrikanischen Solidarität einen herausragenden Platz unter den Helden der afrikanischen Unabhängigkeitsbewegung des 20. Jahrhunderts und der weltweiten afrikanischen Diaspora.
Das kurze und prägnante Buch von Georges Nzongola-Ntalaja bietet eine zeitgemäße Analyse von Lumumbas Leben und Werk und untersucht sowohl seine Stärken als auch seine Schwächen als politischer Führer. Es gibt auch einen Überblick über den nationalen, kontinentalen und internationalen Kontext von Lumumbas politischem Aufstieg und seiner raschen Beseitigung durch die Interessen, die durch seine Ideen und praktischen Reformen bedroht waren.