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Beijing Record: A Physical and Political History of Planning Modern Beijing
Beijing Record, das Ergebnis einer zehnjährigen Forschungsarbeit über die urbane Transformation Pekings in den letzten fünfzig Jahren, bringt einem breiteren westlichen Publikum die Geschichte der wichtigsten Entscheidungen nahe, die zu Pekings gegenwärtiger urbaner Fragmentierung und dem Verlust von Erinnerung und Geschichte in Form von Bulldozern für das architektonische Erbe geführt haben. Wangs Publikation gibt einen Überblick über die wichtigsten Entwicklungen und Entscheidungen auf Regierungsebene (sowohl auf zentraler als auch auf kommunaler Ebene) und widmet den 1950er- und 1960er-Jahren, als Peking eine kritische Welle umwälzender Ereignisse erlebte, große Aufmerksamkeit.
Kurz nachdem die chinesische Originalausgabe des Bestsellers im Oktober 2003 vom SDX Joint Publishing Company House veröffentlicht wurde, löste sie einen Feuersturm von Debatten und Diskussionen in einem Land aus, in dem die Öffentlichkeit nur selten über ein so sensibles Thema spricht. Die chinesische Ausgabe befindet sich in ihrer 11. Auflage und wurde 2008 ins Japanische übersetzt.
Diese neu übersetzte englische Version enthält die neuesten Erkenntnisse des Autors auf diesem Gebiet. Die englische Ausgabe ist die einzige, die in Farbe gedruckt wurde und fast 300 Illustrationen enthält, die die atemberaubende Architektur, Kultur und Geschichte von Chinas dynamischer Hauptstadt Peking eindrucksvoll zur Geltung bringen.
Diese alte Hauptstadt, in der mehr als 15 Millionen Menschen leben, hat - wenig überraschend - eine kontroverse, komplizierte Geschichte von Planung und Politik, Entwicklung und Abriss. Die Publikation wirft eine Reihe von beunruhigenden Fragen auf: Warum verschwindet ein wertvolles historisches architektonisches Erbe wie Stadtmauern, Stadttore, alte Tempel, Gedenkbögen und das städtische Gefüge der Hutongs (traditionelle Gassen) und Siheyuan (Innenhofhäuser) seit Jahrzehnten zusehends? Warum werden in einer Zeit des Wirtschaftswachstums so viele Häuser abgerissen? Ist niemand bereit, sich für den Erhalt der Stadt einzusetzen? Für seine Recherchen durchforstete Wang unzählige Archive, las Tagebücher und sammelte eine noch nie dagewesene Menge an Daten, wobei er auf Material aus erster Hand zurückgriff und Fotos zutage förderte, die die unerbittliche, beispiellose Umgestaltung der Stadt deutlich dokumentieren. Darüber hinaus führte er mehr als 50 persönliche Interviews mit Beamten, Planern, Wissenschaftlern und anderen Experten.
Viele Abbildungen werden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Sie wurden in den 1990er Jahren zusammengestellt, als der öffentliche Zugang zu den Archiven neu geregelt wurde.